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POC Tectal Race – Schnittiger Endurohelm im Test

Fette Drops, schnelle Abfahrten und viel Adrenalin – beim Enduro geht es zur Sache. Deswegen ist ein guter Helm für den Mountainbike-Trend der letzten Jahre wichtig. Wir haben den beliebten POC Tectal in den letzten Monaten ausgiebig getestet.

Der neue POC Tectal

In Bikeparks und Mountainbike-Revieren entdeckt man sie häufig, die drei Buchstaben. POC. Das schwedische Unternehmen für Protektoren und Helme erfreut sich einer großen Beliebtheit in der MTB-Community. Dementsprechend gespannt war man, als die Schweden den Nachfolger ihres erfolgreichen Gravity-Helmes Trabec vorstellten: Der Tectal.

Grob ist der neue Enduro-Helm an seinem Vorgänger, dem Trabec, gehalten. Der Optik wegen wurde der Trabec früher immer als „Reithelm“ abgestempelt. Mittlerweile ist er einer der meistverkauften Trailhelme überhaupt. Neben dem Look, spielen bei einem Helm natürlich die inneren Werte, also die Sicherheit, eine große Rolle.

Da hatte anno 2013 der Trabec bereits die Nase weit vorne: Als einer der ersten Helme hatte der Helm die MIPS Technologie serienmäßig an Bord. Sie soll die Rotationskräfte der Hirnmasse im Sturzfall reduzieren. Gefährliche Hirnblutungen oder Traumata werden laut Hersteller unwahrscheinlicher oder können gar ganz verhindert werden.

Sicherheitstechnologie

Auch der brandneue Tectal hat diese MIPS-Technologie in einigen Varianten an Bord. Neu ist die Recco-Technologie im Endurohelm: Das Sicherheitssystem ist besonders aus dem Ski- und Snowboardsport bekannt. Wird der Sportler unter einer Lawine begraben, können die Rettungskräfte Helme die mit Recco-Reflektoren ausgestattet sind schneller orten und bergen. Geladen werden muss dieser Reflektor nicht, die Laufzeit soll ein Leben lang halten.

Natürlich werden Mountainbiker eher weniger mit Lawinen zu tun haben, trotzdem sind Biker oft in alpinen Regionen unterwegs. Über 600 Freizeitregionen weltweit haben Recco-Suchgeräte im Einsatz. Falls man also auf den Trails wieder übers Ziel hinausschießt, kann man im Notfall so gefunden werden.

In Schweden bei POC hat man sich weiterführende Gedanken um die Sicherheit des Kopfes gemacht. So sind im Sturzfall besonders beanspruchte Bauteile im Tectal aus dem Werkstoff Aramid gefertigt. Die Aramid-Fasern zeichnen sich durch hohe Schlagfestigkeit und erhöhte Toleranz bei Bruchdehnung aus. Für einen Helm maßgeblich wichtig.

Passform

Rundum passte der POC Tectal prima auf meinen Kopf. Bei einem Umfang mit 56 cm kam ich ideal mit der Größe M/L zurecht. Auch über mehrere Stunden saß der Helm angenehm auf dem Haupt – ein Indiz für ein cleveres Ratschensystem zur Anpassung.

Bei den Gurten und beim Verschlusssystem haben sich die Schweden ebenfalls keine Blöße gegeben: die Verarbeitung ist wertig und die Anpassbarkeit auf hohem Niveau. Im Test konnten wir den Helm auf drei verschiedene Köpfe problemlos und ideal anpassen.

Gewicht

Bei unserer Testwiegung brachte der Tectal Race 334g auf die Waage. Für einen vollwertigen Endurohelm ziemlich leicht!

Auf dem Trail

Wichtig für einen Helm ist natürlich der Sitz auf dem Kopf in allen erdenklichen Fahrpositionen.

Für die Voraussicht hat POC eine perfekte Größe des Visiers gewählt. Das kleine Plastikteil schützt zuverlässig gegen unmittelbare Sonneneinstrahlung. Die robuste Verschraubung des Visiers löste sich auch nach mehreren kleinen Stürzen nicht – bei anderen Helmen ist das rutschende Visier oft ein Ärgernis.

Auffällig war der geringe Platz zwischen Helm und Brille. So rutsche meine Radbrille (Oakley Jawbreaker) bei humiden Wetter schnell. Mit Goggles hingegen ist der Sitz von Brille und Helm hingegen perfekt. Man fühlt sich hinreichend geschützt, was auch an der tief heruntergezogenen Heckpartie des Helmes liegt.

In rumpeligen Gelände schaukelt sich der Helm nicht auf und sitzt ruhig, somit angenehm, auf dem Haupt.

Wertigkeit

Über die 11 Monate Dauertest musste der POC Tectal so einige kleine Stürze über sich ergehen lassen. Bis auf kleine Kratzer und eine kleine Delle hat er alles problemlos überstanden. Da haben wir schon schlechtere Oberflächen bei Helmen gesehen!

Preis

Der Tectal Race liegt laut Hersteller bei einem UVP von 200,00 €. In manchen Onlineshops kann man ihn auch günstiger erwerben.

Fazit

Stylisch, stabil und wertig. Der POC Tectal Race hat uns überzeugt. Neben den vielen interessanten Sicherheitsfeatures ist er voll endurotauglich und vermittelt viel Gefühl von Sicherheit an den Fahrer. Im Netz erhält man den Tectal teilweise sogar als Schnäppchen!

Mehr unter pocsports.com

Über den Autor

Lukas

Seit 2007 ist Lukas auf dem Mountainbike unterwegs. Hauptsächlich auf dem Cross-Country Renner unterwegs, ist er für alles was mit zwei Rädern hat zu begeistern.

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