München/Stockholm, Dezember 2014:
(PM) – POC und Volvo Cars werden im Rahmen der vom 6.-9. Januar 2015 in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronics Show (CES) die
ersten spannenden Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit präsentieren. Mit einem einzigartigen Sicherheitssystem verbinden die beiden schwedischen Firmen Auto- und Radfahrer im Straßenverkehr erstmals auf völlig neuartige Weise.
Es ist eine bahnbrechende Entwicklung für die Automobilindustrie: Volvo Cars und POC präsentieren eine Sicherheitstechnologie auf Basis gegenseitiger Kommunikation, mit der sich Autos und Prototypen von POC Helmen miteinander verbinden lassen. Der Einsatz eines Signalsystems, das sowohl Auto- als auch Radfahrer bei Annäherung alarmiert, verfolgt das Ziel, Unfallzahlen deutlich zu reduzieren.
Die Partnerschaft zwischen POC, einem der führenden Helm-, Bekleidungs- und Accessoire-Hersteller im Ski- und Bike-Segment, und Volvo Cars, dem schwedischen Pionier für Automobilsicherheit, wurde im Januar 2014 bekanntgegeben. Sie diente in erster Linie dem Erfahrungs- und Wissensaustausch in den Bereichen Sicherheit und Design. Das anfängliche Forschungs- und Entwicklungsprojekt fokussierte sich jedoch speziell auf den Aspekt der Kommunikation zwischen Autofahrern und Radfahrern.
„Die Zusammenarbeit mit Volvo ist ehrenvoll und bereichernd und passt sehr gut zu unserer Mission, unser Bestes zu geben um Leben zu retten und die Konsequenzen von Unfällen bei Gravity-Sportarten und beim Radfahren im Straßenverkehr zu reduzieren“, sagt Stefan Ytterborn, Gründer und CEO von POC: „Unser beidseitiges Verständnis von Sicherheit sowie der Fokus auf dieses Thema, ermöglichte ein Konzept, das die Verkehrssicherheit durch die verstärkte Interaktion zwischen Auto- und Radfahrern verbessern kann.“
Durch die Verwendung beliebter Rad-Apps, wie beispielsweise Strava, wird die Position des Radfahrers via Datencloud an das Auto gesendet – und umgekehrt. Wird eine bevorstehende Kollision berechnet, werden beide Verkehrsteilnehmer gewarnt. Ist ein Radfahrer in unmittelbarer Nähe, alarmiert eine Displayanzeige den Volvo-Fahrer – selbst wenn der Radfahrer aufgrund eines anderen Fahrzeugs, des Straßenverlaufs oder aufgrund schlechter Sichtverhältnisse für den Autofahrer nicht direkt zu erkennen ist. Selbiges System warnt den Radfahrer mit Hilfe eines am Helm befestigten Licht- und Vibrationsalarms.
„Die strategische Partnerschaft zwischen Volvo, POC und Ericsson ist ein wichtiger Schritt um Volvos Ziel zu realisieren, ein Auto zu entwickeln, das keine Unfälle mehr baut“, erklärt Klas Bendrik, Vizepräsident und CIO der Volvo Car Group. Und weiter: „2013 führte Volvo als erster Hersteller ein Radfahrer-Erkennungssystem mit vollautomatischer Notbremse für den Stadtverkehr ein. Mit der neuen, innovativen Technologie können wir den toten Winkel zwischen Autofahrern und Radfahrern nun nahezu beseitigen.“
Das einzigartige Sicherheitskonzept ist das Ergebnis der Partnerschaft zwischen den beiden schwedischen Unternehmen Volvo Cars und POC und birgt spannende
Entwicklungspotentiale. Es wird dabei helfen, das Leben im Straßenverkehr sicherer zu gestalten.
„Wir sind stolz, diesen Schritt mit Volvo zu machen. Was wir auf der CES präsentieren werden, ist erst der Anfang weiterer gemeinsamer Initiativen. Wir sind gespannt wie wir weiterhin dazu beitragen können, das Radfahren sicherer zu machen und unsere Mission umzusetzen“, fügt Stefan Ytterborn hinzu.
Anmerkungen
Fahrradstatistiken:
- 2013 wurden weltweit 132,3 Millionen Fahrräder verkauft (Quelle: NPD Group 2013)
- Die Regierung Pekings hofft, dass 1⁄4 der Bevölkerung 2015 das Fahrrad nutzt, um zur Arbeit zu gelangen (Quelle: The Guardian, November 2013)
- 2013 stieg die Anzahl der Radfahrer im schwedischen Göteborg um 30% (Quelle: Göteborg Posten, November 2014)
- In Berlin wurden allein im Jahr 2014 4533 Radfahrer verletzt (Quelle: The Guardian, November 2013)
- 55% der verunglückten Radfahrer in den EU-Ländern kamen im städtischen Einzugsgebiet ums Leben (Quelle: CARE Database, European Commission 2012).
In den USA lag die Quote der 2012 in städtischen Gebieten tödlich verunglückten Radfahrer bei 69% (Quelle: National Highway Traffic Safety Administration/ Traffic Safety Facts April 2014) - 2013 wurden 31% mehr Radfahrer im Straßenverkehr schwer verletzt als 2009 (Quelle: Departement for Transport, Reported Road Casualities Großbritannien; Jahresbericht 2013)
- 2012 wurden in den USA 726 Radfahrer tödlich verletzt, was einem Anstieg von 6,5% zum Vorjahr entspricht. Die Anzahl der Verletzten lag bei insgesamt 49000 und somit 2,1% höher als noch 2011 (Quelle: NHTSA/ Traffic Safety Facts, November 2013)
- Die Gesamtkosten von Verletzungen und Todesfällen bei Radfahrern beläuft sich in den USA auf über 4 Milliarden Dollar pro Jahr (Quelle: Nationaler Sicherheitsrat 2012)
- 85% der verunglückten Radfahrer in Deutschland, Polen und den Niederlanden verunfallten an Straßenkreuzungen (Quelle: CARE Database, European Commission 2012)
- In einigen Ländern machen Fußgänger und Radfahrer 75% der Todesfälle im Straßenverkehr aus (Quelle: WHO Fact Sheet #358, März 2013)
Quelle: Pressemitteilung der Agentur Krauts PR
Anmerkung von Rund ums Rad
Grundsätzlich sind solche Systeme zu begrüßen und weisen den richtigen Weg.
Bei all der Technik sollte man aber immer im Hinterkopf behalten, dass diese immerhin noch von Menschen bedient wird und auch die Technik keine 100%-ige Sicherheit ist.
Daher sollte man bei all der Unterstützung die Augen weiterhin offen lassen und sich nicht nur auf die Technik verlassen.