Der Sommer ist da, die Kleidung wird immer luftiger und auch an Protektoren wird gerne das ein oder andere mal gespart. Ich selbst habe mich auch schon dabei erwischt, denn bei 30° will man einfach nicht mit dem Safety Jacket und den großen Protektoren unterwegs sein.
Wer wie ich trotzdem nicht auf genügend Sicherheit verzichten will kann hier auf leichte Protektoren wie die Poc VPD Air zurückgreifen. Genau aus diesem Grund haben wir uns diese einmal genauer angeschaut und für euch getestet! Sitzen sie angenehm und verrutschen nicht? Antworten auf diese und weitere Fragen zu den Poc VPD Air findet ihr in unserem Testbericht. Seid gespannt!

Mit einem Preis von 80 € (Knie) und 70 € (Ellenbogen) sind die VPD Air Schoner von Poc nicht gerade günstig, aber auch nicht exorbitant teuer. Erhältlich sind sie in den Größen S, M und L.
Wir wählten bei einem normalen bis eher dünnen Körperbau und der Größe 1,82 m die Größe M.

Erster Eindruck

Auf den ersten Blick wirken die VPD Air von Poc recht kompakt und überzeugen mit einem extrem geringen Gewicht welches dem Tragekomfort zugute kommen soll.
Auch die Verarbeitung und die gewählten Materialien der Schoner haben eine erstklassige Qualität. So zum Beispiel wirkt der Stoff der Knieschoner in den Kniekehlen sehr weich und luftdurchlässig wodurch ein schnelles Schwitzen unterbunden werden soll. Lediglich die Markierung der Seiten (Rechts – Links) könnte etwas offensichtlicher angebracht werden, da so jedesmal in den Schoner geschaut werden muss.

Tragekomfort und Passform

Doch das äußere des Schoners ist ja nicht das entscheidende. Elementar ist hier eher seine Passform und ein angenehmer Sitz an Knie und Ellenbogen.
Wie sieht es diesbezüglich beim Poc VPD Air aus? Er lässt sich dank des Stretch Materials leicht über Hände und Füße stülpen und gewährt auch eine leichte Verschiebung zum justieren auf dem Arm. Sitzt er einmal da wo er soll lassen sich sowohl die Knie- als auch die Ellenbogenschoner mithilfe von Klettverschlüssen leicht festziehen.

Im Einsatz auf dem Trail

Auf dem Weg zum Trail fallen die Schoner von Poc positiv auf und zwar in der Form, dass sie nicht auffallen. Sie passen sich optimal an Knie und Ellenbogen an und sorgen somit für einen auch bei der Fahrt sehr angenehmen Sitz wodurch man nach wenigen gefahrenen Metern die Schoner schon fast nicht mehr „wahrnimmt“.
Daher ist es nicht von Nöten die Schoner vor Anstiegen in den Rucksack zu packen um sie später wieder für die Abfahrt herauszuholen.
Auch in punkto „Wärmeentwicklung“ schlagen sich die Schoner bei steilen, langsamen Anstiegen und warmen Wetter noch gut. Hier  sorgen sie mithilfe der in den Knie- und Ellenbogenkehlen befindlichen Atmungsaktiven Stretch Bereiche für eine gute Durchlüftung.

Sobald es Richtung Abfahrt geht zeigen die Poc VPD Air Schoner was sie können! Sie bleiben selbst in ruppigsten Situationen da wo sie bleiben sollen und reiben auch nicht unangenehm an Armen und Beinen. Auch wenn mal eine schnelle Tretpassage gemeistert werden muss verrutschen die Schoner nicht, so soll das sein!
Neben der schon angesprochenen, fast perfekten Passform überzeugen die Schoner auch hier mit einer guten Belüftung, welche durch die Stretchbereiche bei Abfahrten durch den Fahrtwind noch einmal deutlicher zur Geltung kommt.

Schutz der Poc VPD Air

Passform, Belüftung und der subjektive Faktor, genauer das Tragegefühl passen. Doch das wichtigste fehlt uns noch. Wie sieht es bei einem Sturz aus? Decken die Schoner einen ausreichenden Bereich ab und schützen sie damit auch effektiv?
Sind die gewählten Materialen der Protektoren auch ein ausreichender Schutz? Genau diese Frage stellten wir uns auch!

Natürlich konnten wir hier nicht die direkte Probe machen, da während des Testzeitraumes zum Glück kein Sturz geschah. Daher beschränken wir uns hier auf unser Subjektives empfinden und Falltests aus geringer Höhe.

Abdeckungsbereich:

Bei den Ellenbogenschonern werden sowohl der Ellenbogen selbst als auch fast die Hälfte des Unterarmes sehr gut abgedeckt, wodurch im Falle eines Sturzes schon einmal primär die wichtigsten Stellen abgedeckt werden.
Sekundär deckt der Schoner für den Ellenbogenbereich auch die zwei nach außen abstehenden Knochen des Ellenbogens mit einer etwas dünneren Protektorschicht gut ab, da diese im Falle eines Sturzes schnell geschädigt werden können.

Auch die Knieschoner haben wieder einen Hauptabdeckungsbereich welcher mit etwas dickeren Protektoren als der Rest ausgestattet ist.
Dieser verteilt sich bei den Poc VPD Air über das Knie selbst und einen kleinen Teil des Schienbeins. Somit wird hier effektiv das Knie(gelenk) geschützt, aber ein fieser Abrutscher vom Pedal ist auch mit diesen Schoner immer noch genauso schmerzhaft wie zuvor da der Schutz nur im oberen Teil des Schienbeins wirkt.
Der Nebenabdeckungsbereich der Knieschoner verteilt sich bei den Poc VPD Air auf die Außenseiten des Knie(gelenks), Seitenbereiche des Schienbeines und ein kurzes Stück des Oberschenkels.

In der Theorie bieten die Schoner von Poc somit einen fast optimalen Schutz, doch wie sieht es in der Praxis aus?
Daher testeten wir die Schoner auf einen „Sturz“ indem wir uns aus geringer Höhe zb auf die Knie fallen ließen um zumindest ansatzweise den Schutz zu testen, da wir natürlich keine ernsthaften Stürze und Verletzungen hervorrufen wollten.
Hierbei überzeugten sowohl die Schoner für den Knie als auch für den Ellenbogenbereich. Sie überzeugen selbst bei einem schon recht heftigen Aufprall mit einer ordentlichen Absorption der Kräfte und verhindern damit einen unangenehmen Schmerz beim Aufprall.

Fazit

Alles in allem bietet Poc mit den VPD Air Schoner an welche sich sowohl für den Freeride/DH Einsatz eignen, als auch für ambitionierte Enduristen.
Sie schützen effektiv die wichtigsten Stellen und bieten auch noch weitere, zusätzliche Schutzreserven bei einer mehr als vorbildlichen Belüftung.
Somit ist auch der etwas hohe Gesamtpreis der Schoner im Endeffekt gerechtfertigt.