Bei der Premiere des BIKES and BEATS Festivals, dem neuen Event des MountainBIKE-Magazins, im österreichischen Saabach-Hinterglemm gab es für tausende Besucher drei Tage lang für eine Expo mit über 90 Ausstellermarken, Freeriden (Bikes) und coolem Sound (Beats). Mit dieser Kombination zeigte sich Österreichs vielfältigster Bike-Destination vom 05.-07.07.2013 als idealer Gastgeber für alle Teilnehmer – egal ob jetzt Downhiller, Freerider, Endurist oder Genussbiker. Zwar hatte der Wettergott es nicht an allen Tagen richtig gut gemeint, so konnten jedoch alle Rennen planmäßig durchgeführt werden.
Am Freitagnachmittag wurde das Festival mit dem Hauptrennen, dem Rocky Mountain Love the Ride powered by GoPro, offiziell eröffnet. Hierbei ging es vorwiegend bergauf. Am nächsten Tag folgte die „Epic“-Stage, bei der die gut 200 Fahrer ohne größere Höhenunterschiede über atemberaubende und spannende Trails vom Kohlmaiskopf hinüber zum Spielberghaus geführt wurden. Nicht weniger atemberaubend war die Aussicht bei strahlenstem Sonnenschein am dritten Tag auf dem Westgipfel. Es ging über den legendären Hacklberg-Trail ins Ziel nach Hinterglemm, wo die Fahrer unter großem Hallo empfangen wurden.
Der Sieg nach allen drei Tagen fuhr der 25-jährige Österreicher Manuel Weissenbacher ein der für alle Stages weniger als 1 Stunde benötigte. Gut eine Minute dahinter reihte sich Gerhard Pirchl mit 59:48.8 min. ein. Rang drei ging an Mario Färberböck. Bei den Fahrer in der Klasse U23 konnte Christian Steigerwald souverän den Sieg einfahren. Bei den Altherren der Masters-Klasse war Timo Eckert (GER) der schnellste. Und auch bei den Damen ging Platz eins nach Deutschland: Kerstin Kögler siegte vor Lisa Breckner und Berit Diel.
Am Samstag gab es neben der Epic-Stage des Enduro-Rennens auch ein amtliches Downhill-Rennen. 170 Rider gingen an am Nachmittag beim Shimano Super Downhill auf dem Schattberg an den Start. Es ging vom Ostgipfel über die sechs Kilometer lange Z-Line hinunter nach Saalbach. Die Meinung zu der neugestalteten Strecke war bei den Teilnehmern einheitlich super – super schnell, super lang, super technisch, super spektakulär… einfach super eben. Dass die Strecke auch super fordernd war zeigt auch die Fahrzeit der Starter. Nur zwei von ihnen schafften den Kurs in unter 12 Minuten. Mit ganzen 7 Sekunden Vorsprung konnte der Lokalmatador Eno Mendoza den Sieg vor Roman Lagler und Rick Balbierer bei den Herren einfahren. Bei den „kleinen“ Herren in der U23-Wertung sicherte Stefan Egenberger den ersten Platz. Die gleiche Platzierung, allerdings in der Masters-Klasse, erreichte Frédéric Abbou. Bei den Damen führte an diesem Tag kein Weg an Elke Rabeder vorbei. Knapp geschlagen geben mussten sich Birgit Braumann und Helene Frühwirth auf den Plätzen zwei und drei. Bei den „Mädchen“ der unter 23-jährigen war Kathrin Wutte nicht zu schlagen.
Aber nicht nur eine Enduro-Stage und ein Downhill-Rennen wurden am zweiten Veranstaltungstag ausgetragen. Bei Flutlicht und besonders schweren Bedingungen war am Samstagabend am Schwarzacher-Hang beim Maxxis Dual Slalom presented by Kore Spannung pur angesagt. Neben den obligatorischen Toren mussten auch Wellen und Jumps perfekt gemeistert werden um eine Runde im Kampf 1 gegen 1 eine Runde weiter zu kommen. Das ganze wurde umso spannender, als das der Regen in den Tagen zuvor die Strecke sehr schnell machte und somit von den Fahrern noch mehr Konzentration als ohnehin schon gefordert war. Am besten von den 50 Fahrern kam damit der Routinier Guido Tschugg zurecht, der die entscheidenden Meter gegen Lukas Schöber rausfahren konnte. Das kleine Finale konnte Hannes Slavik für sich entscheiden, der Felix Wunderlich schlug.
Mindestens genauso spannend wie bei den Herren ging es auch bei den Damen zu, bei denen 10 Ladies an den Start gingen. Hier konnte sich Elke Rabeder gegen Helene Fruhwirth behaupten. Die Leistung der beiden ist umso mehr hervorzuheben, als dass sie schon im Downhill, der ja am Nachmittag ausgetragen wurde, die Plätze 1 und 3 belegten. Der dritte Rang bei der Abendveranstaltung ging an Steffi Martin.
Nicht nur schnell den Berg runter war am Samstag angesagt; es ging auch in die Luft. Beim Scott on Air traten insgesamt 40 Top-Rider an, um sich für die Endrunde des FMB Silver Events zu qualifizieren. Auf dem von Joscha Forstereuter und seinem Team geschaffenen Parcours standen nach 2 Runs je 12 Fahrer fest, die unter Flutlicht noch einmal ein Trickfeuerwerk raushauten. Gleich zu Anfang ging von einem 20 Meter hohen Holzdach hinunter, gefolgt von einer riesigen Holzrampe, einem Wallride, einem Quater, einem vier Meter hohen Step-up und zum Abschluss über einen Kicker über den Fluss. Neben dem Kurs war aber auch die Jury hochkarätig. Denn es waren Angie Hohenwarter, Andi Wittmann und Tibor Simai, die die Punkte verteilten. Die meisten davon konnte der 23-jährige Tscheche Tomas Zejda für sich einstreichen. Er konnte mit seinem Run sogar den an Nummer 1 gesetzten Belgier Thomas Genon hinter sich lassen. Mit Jakub Vencl war ein weiterer Tscheche auf dem Podium wiederzufinden.
Der letzte Tag der Veranstaltung brachte nicht nur die Sieger beim Enduro-Rennen hervor, sondern auch die des Erdinger Alkoholfrei XC Kriteriums. Hierbei mussten die Teilnehmer den gut 1,3 km langen Kurs zweimal umrunden. Dabei ging es zunächst steil bergauf, ehe es über Wiese wieder flott nach unten ging und einige Hindernisse Richtung Ziel überwunden werden mussten. Schnellster war dabei Daniel Gathof, der seine Uphill-Qualitäten zeigen konnte. Ihn folgten der Wiener Peter Deppner und Sebastian Lachmayr aus Kaprun.
Es wurde bei dem Alpenevent aber auch an die kleinsten Biker gedacht. So konnten die 6- bis 14-jährigen bei der Scott Junior Trophy auf den Slalom-Parcours zeigen, dass diesen nicht nur die großen ordentlich hinab fahren können. Auf dem Schwarzacher-Hang standen je nach Alter verschiedene Slalomkurse bereit.
Neben den ganzen Rennen wurde aber auch sonst einiges mit und auf dem Bike geboten. Täglich standen gleich mehrere Touren, Workshops und Fahrtechnikkurse am Programm – unter anderem mit der amerikanischen Freeride-Legende Bobby Root, den Trek Gravity Girls, den Scott Contessa Fahrerinnen, Fahrtwind® oder den MountainBIKE-Fahrtechnikexperten von Bikeride. Darüber hinaus haben mehr als 90 Auststeller auf der Expo den Interessierten die Gelegenheit gegeben Bikes, Parts und Accessoires zu bestaunen und zu testen.
Aber neben den Bikes gab es, wie der Eventname es schon erraten ließ, auch ordentlich Beats zu „bestaunen“. Neben dem Duo Maddog Moreti & Scid Dabeatsky (Ex-Cops / NYPD) sorgten Ich Sah Isa, die Stuttgarter Ska-Combo Wootakka, die Massive Beats Crew und die Demograffics mit ihren Live-Sessions für jede Menge Stimmung.
Dementsprechend positiv ist auch das Resümee der Veranstalter, die sich mit der Premiere von BIKES and BEATS durchaus zufrieden zeigten. Die gelungene Zusammenarbeit zwischen dem Bike-Circus Saalbach Hinterglemm, der MountainBIKE und PLAN B wird auch 2014 fortgesetzt und schon jetzt freuen sich alle, wenn im nächsten Jahr die zweite Auflage des Festivals am Programm steht.
Alle Infos zu BIKES and BEATS unter www.bikes-and-beats.com