Seit dem ich den ersten Eindruck über die Arbeitshose „active“ von Engelbert Strauss veröffentlich habe, sind schon einige Wochen und Monate ins Land gegangen, also Zeit genug um diese Hose ausgiebig auf Herz und Nieren zu prüfen.
Die Hose begleitete mich bergauf und bergab, bei Kälte und bei Wärme und bei Sonnenschein und Regen.
Den Test habe ich in verschiedene Rubriken unterteilt, damit ihr auch genau das lesen könnt, was euch interessiert.
Bei Fragen zu dem Testprodukt könnt ihr mich ganz einfach unter steffen@rund-ums-rad.info erreichen.
Tragekomfort & Verarbeitung
Anfangs war ich mir unsicher, welche Größe ich den nun wählen sollte.
Die Hose sollte nicht zu klein sein, da ich mich noch problemlos auf dem Rad bewegen wollte. Ich entschied mich für die Größe 52 und lag damit goldrichtig.
Der eingearbeitete Flexbund der Hose verschaffte mir noch mehr Bewegungsfreiheit als erwartet, denn er wirkt wie ein Gummizug in einer Jogginghose und gibt es bei Bedarf noch mehr Platz her.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass ich mich mit dem rechten Hosenbein im vorderen Ritzel verfangen könnten, doch es bestätigte sich nicht und auch ein Blick auf den unteren Teil des Hosenbeins gab keine Fransen, die auf ein Hängenbleiben hätten hindeuten könnten, preis.
An der Verarbeitung gibt es bis jetzt fast nichts zu meckern.
Ich konnte noch keine ausgefransten Stellen oder ähnliches entdecken.
Einzig im Schritt scheuerten die beiden Beinteile durch das Pedalieren zusammen und man kann zwei raue Stellen erfühlen, die mich momentan noch nicht wirklich stören.
Ich behalte diese Problemstelle aber weiter im Auge.
Taschen
Die „active“ bietet eine Vielzahl von Taschen, vielleicht fürs Radfahren ein wenig zu viele. Positiv viel mir die Handytasche auf in der das Mobiltelefon sicher verstaut werden kann.
Auch die Reisverschlusstasche in der linken Seitentasche war sehr praktisch, denn dort konnte ich die wichtigen Dinge wie Schlüssel oder Geld problemlos unterbringen.
Jedoch nutzte ich auf einer Tour nur die wenigsten Taschen der Hose, somit sind viele dieser Taschen einfach überflüssig auf einem Ausritt.
Trägt man die Hose allerdings auch zum Schrauben am Rad, werden die Taschen zu kleinen Helferlein, die die Arbeit sehr erleichtern.
Schraubenzieher, Zollstock und Co. haben ausreichend Platz in der Hose.
Ein weiterer positiver Punkt für mich war, dass ich beispielsweise meinen Ipod problemlos aus der Tasche ziehen und ihn wieder hinein tun konnte ohne dass die Tasche auf die linke Seite gedreht wurde.
In der Wäsche
Schon einige Male war diese Hose nun in der Waschmaschine auf Schleuderkurs und ich muss sagen, sie sieht fast nach jedem Waschgang aus wie neu.
Neben dem normalen Dreck, der beim Radfahren an sämtlichen Textilien haften bleibt, wurde die Hose auch schon mit Kettenöl und anderen Schmierstoffen versaut.
Zwar entdeckt man bei genauerem hinsehen Flecken, die sich im Laufe der Nutzung an der Hose breit gemacht haben, es heißt aber nicht das diese in der Überzahl sind.
Bei Sonnenschein trocknet die Hose im Vergleich zu Jeanshosen und Co. sehr schnell und ist somit sehr schnell wieder einsatzbereit.
Fahren bei verschiedenen Wetterverhältnissen
Der Test der Hose begann schon in der späten Winterphase (Ende März).
Bei niedrigen Temperaturen war die Hose sehr angenehm zu tragen und ich schwitzte kaum im Beinbereich.
Mit zunehmender Temperatur zum Sommer hin konnte ich die Hose immer weniger nutzen bis ich dann schließlich auf die kurze Hose von Engelbert Strauss umstieg.
Bei höheren Temperaturen schwitzte ich mehr. Dies konnte auch der Wind, der prima durch den Stoff dringen kann nicht verhindern.
Bei Regenwetter saugt sich die Hose sehr schnell mit Wasser voll, was sie schon zu einer Last beim Fahren machen kann.
Zwar dauert das Trocknen der Hose nicht so lange wie bei einer Jeans, doch braucht die Hose bei bedecktem Wetter schon ihre Zeit bis sie wieder einigermaßen trocken ist.
Zubehör
Für die Engelbert Strauss „active“ gibt es im Onlineshop auch Kniepolster, die in die dafür vorgesehenen Orte an der Hose einlegt werden können. Leider habe ich damit noch keine Erfahrungen gesammelt und somit kann ich mir hier auch kein Urteil erlauben, ob die Kniepolster eine Schutzfunktion beim Radfahren bieten.
Fazit
Für Biker, denen ein durchgestyltes Outfit von Platzangst und Co. nicht das Wichtigste am Radfahren ist, ist die Engelbert Strauss „active“ genau das Richtige für die kalten Monate im Jahr.
Zwar lässt der Stoff der Hose das durchringen des Windes zu, doch sollte dies kein Minuspunkt darstellen.
Ich persönlich finde diese Belüftung sehr angenehm, auch an kalten Tagen. Der Sitz der Hose ist super. Der Flexbund gewährt dem Radler ausreichend Bewegungsfreiheit, um sich auf dem Drahtesel auszutoben zu können.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es für den Stoff in Sachen „Trockendauer“, denn nach einem Schauer dauert es meist, wenn nicht die Sonne scheint, eine gewisse Weile bis die Hose wieder trocken ist.
Weiter eignet sich die Hose auch hervorragend zum Werkeln am Rad oder anderswo.
Die vielen Taschen werden zwar auf den wenigsten Ausfahrten voll ausgenutzt, finden aber beispielsweise beim Reparieren ihre Anwendung um alle nötigen Werkzeuge am Mann zu verstauen.
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–> Erster Eindruck der Hose
Der Autor