Enduro Enduro-Rennen

Racereport: SSES 2014 – #1 Terlago

Am 26.04.2014 war es mal wieder so weit, die Specialized-SRAM Enduro Series ging in die nächste Runde. Das erste Rennen der Serie fand diesmal in Terlago, einem kleinen italienischen Dörfchen nördlich des Gardasees, statt. Über 330 Fahrerinnen und Fahrer waren heiß auf das Rennen – welches mit 90% Flow Anteil auch so einiges versprach.

Das Vertrauen der Teilnehmer sollte belohnt werden. Wirklich jede Stage von 1 bis 5 bot einmalige Trails mit unterschiedlichem Charakter. Die Flowtrails boten mehrere steinige Passagen und hatten einige Schlüsselstellen, bei denen die Linie genau gewählt werden wollte. Die Steilen Abschnitte forderten ebenfalls höchste Präzision von den Fahrern, damit diese im Racetempo die meist darauf folgende Kurve nicht verfehlten. Neben den erstklassigen Trails waren auch die Transferetappen sehr gut geplant – auch hier gab es noch einen ordentlichen Trailanteil und die umgebende Landschaft hat für die Strapazen ebenfalls belohnt. Die 40 Kilometer lange Strecke hatte also mit ihren 1500 hm für jeden Biker das Passende dabei.
Terlago-3Leider wollte das Wetter nur am Trainingstag mitspielen. Die einzige trockene Strecke des Rennens war der kurze Prolog, welcher am Abend des TrainingstagEs stattfand. Nach einem kurzen Bergsprint ging es einen mit vielen Steinen versetzten Trail am Bach entlang, welcher zuschauerfreundlich in die Stadt führte.
Die Trails am Renntag hatten dann so einige Überraschungen für die Racer parat. Die flowigen Trails vom Vortag warteten nun mit matschigem Untergrund, rutschigen Steinpassagen und nassen Wurzeln auf die Teilnehmer.
Stage 1 bis 3 waren noch wiederzuerkennen und es war nur etwas schwerer das Bike schnell zu beschleunigen. Die letzten beiden Stages jedoch entwickelten sich mit dem Tagesverlauf zu extrem rutschigen Strecken.
Stage 4, welche bis auf eine wurzelige Stelle kaum gebremsten Flow bei trockenen Bedingungen bereitstellte, war kaum wieder zu erkennen. Jede Kurve forderte von den Bikern alles ab, bergauf beschleunigen war stellenweise nicht mehr möglich. Es war so matschig, dass einige Bikes mit blockierten Rädern ins Ziel getragen werden mussten.
Stage 5, technisch mit die anspruchsvollste und letzte Stage, verlangte am Renntag höchste Konzentration. Die mehrfach vorhandenen steilen Stücke und Kurven waren gegen Ende extrem rutschig und führten bei vielen Fahrern zu stürzen. Im Vorteil waren die Racer, welche eine frühe Startzeit ergattern konnten. So lagen in der Kategorie Pro Men zwischen dem schnellsten (07:11.14) und langsameren zwischen 5 bis fast 10 Minuten.
Terlago-1
Es war somit ein sehr spannendes Rennen, welches von einen hochkarätigen Fahrerfeld bestritten wurde. Neben den international bekannten Ridern Anneke Beerten und Michal Prokob war auch die deutsche Enduroszene sehr stark vertreten – zu lang, um sie hier alle aufzulisten.
Bei den Männern hat der einheimische Marco Milivinti (torpado factory team, ITA) gewonnen, welcher fast 26 Sekunden vor Ludwig Döhl (Cube Action Team, GER) ins Ziel kam. Den dritten Platz belegte Fabian Scholz (Focus Trail Team, GER).
Anneke Beerten (Specialized Factory, NED) dominierte die Kategorie Pro Women und kam mit über einer Minute Vorsprung ins Ziel. Zweite wurde Raphaela Richter (Radon Factory Enduro, GER), gefolgt von Birgit Braumann (TREK Gravity Girls, AUT).

Bereits am 01.05. geht die Specialized-SRAM Enduro Serie in die 2. Runde. Dort werden neue Strecken am Gardasee von den Fahrern wieder alles abverlangen. Starten wird das Rennen mit dem Prolog, einem Eliminator-Rennen durch die City, 4 gegen 4 – Spannung pur!

Über den Autor

Jonas

Mit 12 Jahren das erste Mal auf Trails unterwegs gewesen betreibt Jonas den MTB-Sport seit nun 10 Jahren intensiv. Seit 1 1/2 Jahren ist er nun vor allem auf schnellen und technischen Trails unterwegs und ist auf vielen Enduro Rennen zu finden. Neben seinem Faible fürs Biken ist er ein begnadeter Schrauber - Vom Schaltwerk bis zur Federgabel; andere dürfen nur im äußersten Notfall dran.

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