Seit 2003 nehmen weltweit immer mehr Menschen am sogenannten Ride of Silence teil. 2015 waren es 340 Veranstaltungen in 20 Ländern. Die Radfahrer treffen sich am dritten Mittwoch im Mai und fahren jeweils um 19:00 Uhr Ortszeit los. Es wird in aller Stille gefahren, um der verletzten und getöteten Radler des vergangenen Jahres zu gedenken. Die Fahrt ist auch dazu gedacht, das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen, dass Radfahrer ein Recht haben, auf der Straße unbehelligt unterwegs zu sein.
Darmstadt
In diesem Jahr fanden sich auch Organisatoren, die eine entsprechende Fahrt in Darmstadt organisiert haben. Am Abend dauerte es eine Weile, bis sich die Teilnehmer auf dem Marktplatz eingefunden hatten. Aber dann starteten ca. 80 Teilnehmer zur Fahrt durch Darmstadt. Der Weg führte vorbei an Unfallstellen, an denen Radfahrer verletzt wurden oder gar ihr Leben ließen.
An der Kreuzung Landgraf-Georg-Straße und Fiedlerweg wurde ein sogenanntes Ghostbike zum Gedenken an ein Unfallopfer aufgestellt. Nach einer kurzen Gedenkminute ging es dann zurück in die Innenstadt, wo die Veranstaltung auf dem Carolineneplatz beendet wurde.
Dank schön
Ein Dank an alle Mitfahrer, die sich die Zeit für ein Gedenken genommen haben. Dank auch an die Organisatoren und die Ordner, die für einen geregelten Ablauf gesorgt haben. Dank an die Polizistinnen und Polizisten, die die Fahrt geduldig mit PKWs und zahlreichen Motorrädern gesichert haben. Dank nicht zuletzt an die Autofahrer, die auf ihrer abendlichen Heimfahrt aufgehalten wurden und das bis auf eine Ausnahme ohne Hupen ertragen haben.
Ausblick
Auch 2017 wird es den Ride of Silence wieder geben. Ob auch in Darmstadt, wird sich zeigen. Ich wäre auf jeden Fall dabei, wenn es sich irgend einrichten lässt.