Die actiongeladenen Videos von vielen Pro Ridern kennt ihr sicher. Sie sind oft mit fetziger Musik unterlegt und trotzdem schimmert immer noch ein wenig vom Originalton hindurch.
Doch auch Videos ohne Musik, mit reinem und puren Klang der Natur samt Biker kommen gut an! Genau deshalb haben wir heute für die ambitionierten Filmer unter uns interessante Produkte getestet und zwar einmal das Rode Video Mic Pro sowie das Stereo Mic Pro.
Seid gespannt wie wir die Mikros eingesetzt haben und zu welchem Fazit wir gekommen sind!
Neben einer guten Qualität des Filmmaterials selbst und den korrekt gewählten Einstellungen gibt es einen weiteren Faktor, welcher euer Video schon ganz zu Beginn stark beeinflusst und zwar der Ton!
Denn neben frischen und realitätsnahen Farben sorgt auch ein möglichst ungefilterter und reiner Klang der gefahrenen Sektion für das Gefühl beim Zuschauer, dass er quasi mit dem Video „mitfühlt“. Das bedeutet, dass ein guter Ton, welcher der Realität nahe kommt, dafür sorgt, dass man sich an das eigene Fahren erinnert fühlt und somit kommt euer Video nicht nur bei anderen Bikern gut an, sondern erinnert auch euch selbst noch intensiver ans Biken!
Die Mikrofone
Wer sich öfter einmal auf YouTube herumtreibt und sowohl actionreiche Videos als auch Interviews schaut, dem wird der Name „Rode“ ein Begriff sein, denn viele YouTuber und Filmer setzen hier auf zB. das Rode Video Mic Pro! Genau aus diesem Grund haben wir einmal für euch das besagte Video Mic Pro zum Test geordert, als auch das etwas weniger bekannte Stereo Mic Pro!
Nun ist die Frage, was ist der bessere Allrounder? Das altbekannte Richtmikrofon Video Mic Pro? Oder das kompakte Stereo Mic, welches aufgrund der Stereo Eigenschaft für einen „räumlichen“ Klang sorgt? Um das herauszufinden, haben wir uns nicht auf nüchterne Daten beschränkt, sondern beide Mikrofon im Einsatz auf dem Trail getestet!
Erster Eindruck
Doch bevor es auf den Trail geht, vergleichen wir einmal die beiden Mikrofone. In Sachen Größe liegt das Stereo Mic aufgrund der kompakteren Bauweise eine kleine Nasenlänge vor dem Video Mic Pro, was jedoch bei dieser kompakten Größe fast schon zu vernachlässigen ist, denn eines der beiden Mikrofone bekommt man so gut wie immer irgendwo unter.
Verarbeitungstechnisch liegen beide Mikrofone auf dem gleichen, hohen Niveau. Das Plastik wirkt weder billig verarbeitet, noch gibt es unangenehme Gerüche von sich und auch die Gummi „Aufhängung“ des Mikros selbst, um Störgeräusche zu minimieren, überzeugt!
Betrieben werden beide Mikrofone durch eine mittelgroße Blockbatterie, was zuerst für etwas Misstrauen im Hinblick auf die Haltbarkeit und Lebensdauer derselben sorgte. Dieses Misstrauen bestätigte sich jedoch bis zum Ende des Testes nicht, denn beide Mikros laufen immer noch mit derselben Batterie, top!
Im Einsatz auf dem Trail
Doch nun einmal auf den Trail. Schon zu Beginn stellte sich nach den ersten zwei, drei Testaufnahmen das Stereo Mic Pro als Favorit heraus, denn es überzeugt nicht nur durch seine Eigenschaft als Stereo Mikro sondern auch mit einem deutlich „größeren“ Radius an aufgenommenen Tönen. Nach mehreren und verschiedensten Aufnahmen verdichten sich diese Eindrücke, indem das Mikro nicht nur in den genannten Punkten sondern auch mit einem generell extrem klaren und „reinen“ Klang überzeugt.
Wenn wir uns nun einmal das Richtmikrofon Video Mic Pro anschauen, überzeugen auch hier ein ähnlich klarer Klang, welcher jedoch deutlich konzentriert auf einen bestimmten Punkt ist. Klar das soll ein Richtmikrofon ja auch können, doch entstehen damit auch brauchbare Videos während des Bikens?
Die Antwort ist ein klares JA!, mit dem Rode Video Mic Pro lassen sich auf jedenfall gute Bikevideos drehen. Wer jedoch für dasselbe Geld eine noch bessere Performance in diesem Bereich haben will, sollte jedoch zum Stereo Mic Pro greifen. Das Stereo Mic überzeugt, wie schon gesagt, mit einem deutlich größeren Radius der Tonaufnahme und vermittelt mithilfe der Stereo Eigenschaft auch eine deutlich bessere Dynamik und schafft in gewissen Maßen auch in Raumgefühl. Das kommt einfach nochmal einen Tick besser rüber!
Doch nun betrachten wir die Mikros einmal von einem anderen Standpunkt aus und zwar dem als Youtuber oder Filmer, bei welchen auch des öfteren sprechende Personen der Mittelpunkt des Videos sind und hier das Augenmerk auf einer klaren, verständlichen und natürlichen Sprache liegt. Desweiteren sollten natürlich möglichst viele Störgeräusche ausgeblendet werden.
Genau hier ist das Video Mic Pro in seinem Element. Es dringen wenige bis keine Störgeräusche aus der umliegenden Umgebung hindurch und der Ton wirkt klar und das auch auf mehrere Meter Entfernung, wenn man mit einem Tele-Objektiv filmt, top! Kann hier das Stereo Mic mithalten, oder versagt es?
Wenn mann nun als Vergleich das Tele-Objektiv mit einer minimalen Brennweite von 70mm heranzieht, werden die Nachteile des Stereo Mic´s klar, die Entfernung wird einfach zu groß und Störgeräusche mischen sich unter die eigene Sprache. Aber bleiben wir realistisch, meistens kann man auch näher an die Kamera herantreten und eine kleinere Brennweite verwenden. Wenn man genau dies tut, so schwinden die Nachteile Meter für Meter und der Unterschied zwischen den zwei Mikros wird immer undefinierter, zum Teil fast nicht erkennbar! Daher kann das Video Mic Pro in unseren Augen die verlorenen Punkte bei den Sportaufnahmen nicht durch einen deutlichen Mehrwert in seiner Paradedisziplin, der Aufnahme von Interviews kompensieren.
Wer natürlich sein Mikro auf Messen oder unter extrem lauter Geräuschkulisse verwendet (Menschenmengen etc.) , dem sollte das Video Mic Pro mit seiner Richtfunktion jedoch einen deutlicheren Mehrwert bieten.
Fazit
Alles in allem stellt das Rode Stereo Mic Pro im Vergleich zum Video Mic Pro den perfekten Allrounder dar. Es besiegt das Video Mic in punkto Action und kann jedoch auch bei z.B. Interviews mit dem Video Mic noch annähernd Schritt halten. Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung!