Die Firma Roeckl bietet für den Winter ein besonderes Handschuhmodell für Radfahrer – den Roeckl Rona.
Dieser verspricht durch seine Touchscreen Kompatibilität eine zuverlässige Bedienung der zur Zeit so beliebten Smartphones als auch der Fahrradcomputer und Navigationssysteme.
Zudem soll er auch noch die Hände warm und trocken halten sowie Wind und Wetter trotzen.

Erster Eindruck

Die Handschuhe sehen in ihrem schwarz-gelben Design sehr stylish aus und sind sehr gut verarbeitet. An jeweils Daumen und Zeigefinger beider Handschuhe befinden sich die kunststoffartigen Applikationen zum Bedienen der Touchsrceens. diese sind jeweils bis über die Kuppen gezogen.
Die Handflächen sind abgepolstert und mit silbernen rutschfesten Elementen beschichtet. Zudem besteht die Innenfläche aus einem anderen Material als der Handrücken. Ein Klettverschluss an den Stulpen komplettiert die Ausstattung.

Praxis

Der Handschuh hat eine super Passform und entspricht genau der angegebenen Größe. Die einzelnen Finger des Roeckl passten exakt auf meine Hand, sodass keiner der Finger drückte oder etwa überstand.
Er vermittelt sofort ein angenehmes Tragegefühl und eine wohlige Wärme. Der Klettverschluss an den Stulpen sorgt für einen passgenauen und dichten Abschluss am Ärmel.

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h bei 8°C, was einer gefühlten Temperatur von -2° entspricht, war es auch nach über einer Stunde im Regen immer noch warm und trocken im Roeckl Rona. Dabei wurde ihm alles das zugemutet, was deutlich zu feuchten und klammen Fingern beitragen sollte: Regen von außen und Feuchtigkeit durch schwitzen von innen. Doch das von Roeckl angewandte OutDry System kam damit sehr gut zurecht.

Auch das Gefühl für Schalt – und Bremshebel war dabei einwandfrei und wurde vom Handschuh in keinster Weise beeinträchtigt.
Das Bedienen des Touchdisplays war für den Roeckl Rona ebenfalls kein Problem und ließ sich mittels der eingenähten Touch-Applikationen spielend erledigen.

Die rutschfeste Beschichtung auf der Innenhand erlaubte ein sicheres Handling aller Bedienelemente auf dem Rad. Gegen eingeschlafene oder kribbelnde Hände soll der von Roeckl entwickelte Ergonomic Cut vorbeugen. Da ich von solchen Beschwerden bislang verschont geblieben bin, kann ich hierzu leider keine Aussage treffen.

Ach ja, bei -3°C ging es mit dem Roeckl vom Rennrad direkt in die Loipe. Denn auch beim Langlauf machte er eine sehr gute Figur.
Das Handling in den Schlaufen des Skistocks war ohne Tadel und der Handschuh blieb auch bei Anstiegen und dadurch verstärktem Stockeinsatz an der Hand – hier rutschte nichts. Genauso lies sich der Anruf von unterwegs mit dem Smartphone dank der Applikationen ohne Ausziehen des Handschuhs vornehmen.

Doch hier habe ich auch gleich den einzigen Kritikpunkt am Roeckl – im kalten Wind beim Langlaufen fror ich kurzzeitig an Daumen und Zeigefinger beider Hände. Hier ist dann wohl im Bereich der Touchscreen Applikationen die Wärmedämmung nicht so effektiv, sodass dieser dann schneller auskühlt.

Der Handschuh wurde auch, wie von Roeckl vorgegeben, bei 30° in der Maschine gewaschen. Leider lösten sich dabei Teile des Roeckl Schriftzuges am Zeigefinger.

Preis

Den Roeckl Rona könnt ihr bei diversen Internetshops zum Preis zwischen 59,89 € und 69,95 € käuflich erwerben.

Fazit

Ein, wie ich finde, sehr schöner und gut verarbeiteter Handschuh, der den Erwartungen nicht hinterherhinkte.
Seine sehr gute Passform sowie der ausgezeichnete Tragekomfort in Verbindung mit dem gut funktionierenden Feuchtigkeitsausgleich sowie der zuverlässigen Touchscreen Bedienung machen ihn in der kalten Jahreszeit zum bevorzugten Begleiter nicht nur beim Radfahren.
Als Kritikpunkt sei hier der kalte Daumen und Zeigefinger genannt, vermutlich basierend auf einer Kältebrücke im Bereich der Touch-Applikationen und das Lösen des Schriftzuges.
Bei einem Produkt in dieser Preisklasse sollte meiner Meinung nach die Bedruckung widerstandsfähiger sein.