PM – Was hat die Internationale Automobil Ausstellung in Frankfurt a.M. mit einem Fahrradhersteller zu tun? Richtig… es wird auf der diesjährigen IAA ein Mountainbike vorgestellt. Dabei handelt es sich mit dem Prototypen P1+ um ein neuartiges Pedelec Konzept, welches die Firma ADP Engineering GmbH mit seiner Eigenmarke ROTWILD zusammen mit dem Automobilzulieferer und Mechatronik-Spezialisten Brose sowie dem Batteriehersteller BMZ entwickelt hat.Das Besondere an diesem Konzept ist die vollständige Integration sowohl des neuen Mittelmotors von Brose in den Fahrradrahmen als auch die des Akkus als Tragstruktur in den Rahmen. Letzteres wurde auch bereits zum Patent angemeldet. Bei dem Motor handelt es sich um eine Antriebseinheit, die aus einem neuartigen bürstenlosen 250 Watt Elektromotor, Getriebe und der Elektronik besteht. Und grade bei der Elektronik gibt es ebenfalls ein Highlight: Als bislang einmalig auf dem Markt ermittelt ein Sensor 420 Mal pro Sekunde das vom Fahrer eingebrachte Drehmoment. So wird für eine gleichmäßige und vibrations­freie Tretunterstützung gesorgt und durch die Steuerung des Antriebs wird auf Basis dieser Werte je nach gewählter Fahrstufe die entsprechende Motorenunterstützung errechnet und geregelt. Dabei erfolgt das Zu- und Abschalten des Antriebs absolut ruckfrei. Ebenfalls erwähnenswert ist das Gewicht des Brose-Motors. Mit nur 3,4 Kilogramm liegt das Gewicht 25 Prozent unter den aktuellen Serienlösungen. Dieses wird durch sehr leichte aber dennoch hochfeste Materialien ermöglicht, die eine geringere Wandstärke bei gleicher Stabilität besitzen. Zusätzlich wirkt sich die innovative Anordnung der Bauteil im Rahmen deutlich und positiv auf das Gesamtgewicht aus.

Diese ganzen erstmalig so umgesetzten Punkte des ROTWILD Pedelec Konzepts – mehr Leistung, weniger Gewicht, herausragende Fahreigenschaften – sollen den Performance orientierte Fahrer ansprechen. Denn die Integration des Motors und des Akkus direkt in den Rahmen ermöglichst es den Konstrukteuren ein sportlich orientiertes Pedelec zu bauen. Dabei sollen Fahrdy­namik, Geometrie und Kinematik exakt denen moderner Mountainbikes entsprechen. Zusätzlich wirkt sich das Motorengewicht, welches gut 2 kg unter dem von vergleichbaren Mitbewerbern liegt, positiv aus. Aber den größten Effekt bringt die optimierte Hin­terbaulänge, die – ebenfalls mit Mitbewerbern verglichen – bis 50 mm kürzer ist. Damit bleibt das für ein Mountainbike wichtige agile Fahrverhalten im Geländeeinsatz vollständig erhalten. Hinzu kommen Laufräder mit einem Maß von 27,5“, was den aktuellen Trend entspricht.

Die Highlights des ROTWILD P1+ im Überblick:

• Vollgefedertes Mountainbike mit 140 mm Federweg und Laufradgröße 27,5”
• Vortriebsorientiertes ROTWILD XCS Fahrwerk für hohe Agilität (438 mm kurze Kettenstreben) mit Fahrdynamik wie ein „echtes“ Mountainbike
• Hochwertiges Aluminium-Chassis mit voll integriertem Brose Mittelmotor für geringeres Gesamtge­wicht. Bereits in der Prototypenphase zwei Kilogramm leichter gegenüber vergleichbaren Mitbewerber­produkten
• Nahezu geräuschloser und vibrationsfreier Antrieb mit harmonischem und dynamischem Fahrempfin­den
• Vollständige Integration der Antriebseinheit in die Fahrzeugrahmengeometrie ohne geometrische Rahmenveränderung
• Versteifende Wirkung des Antriebs
• Geplante Reichweite mind. 80 km
• Am Brose Motor werden normale Kettenblätter verbaut. Es besteht die Möglichkeit zwei Kettenblätter (sowie Umwerfer) zu verbauen.
• Geplante Serie 2014

Der Prototyp P1+ von ROTWILD zeigt beispielhaft eine innovative Lösung auf, wie vollintegrierte Antriebssysteme bei einem Mountainbike aussehen können. Weitere Modelle sollen nach Markteiführung folgen.

Wer die Konzeptstudie einmal selbst betrachten möchte, der findet dieses auf der IAA 2013 in Frankfurt a.M. (11.-22.09.2013) auf dem Stand der Firma Brose ausgestellt (Stand Nr. 4.0 A37 / 4.0 A39).