Für die kommende Rennsaison bringt Schwalbe einen neuen Reifen für XC und Marathonfahrer, den Thunder Burt.
Hierfür verbindet der Reifenhersteller die guten Rolleigenschaften und das geringe Gewicht vom Furious Fred, mit den ausreichenden Gripeigenschaften vom Racing Ralph. Er wird für alle gängigen Laufradgrößen (26“, 27,5“, 29“) in der Tubeless-Ready Version, jedoch vorerst nur in 2,1 Zoll Breite zu kaufen sein. Die Lauffläche erinnert eher an einen Slick, die Seitenstollen hingegen sind da schon deutlich ausgeprägter. Ob der Reifen seinen Zweck erfüllt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen!
Gewicht / Montage
Der Thunder Burt bringt laut Hersteller 410 Gramm auf die Waage (29*2,1). Nachgewogen waren dies allerdings 443 Gramm.
Die Montage als Tubeless-Reifen war, wie von Schwalbe gewohnt, extrem einfach. Der Reifen war bereits am Folgetag komplett abgedichtet und verlor keine Luft mehr. (Zum Vergleich: Ein 29*2,1 Racing Ralph wiegt 495g, ein Rocket Ron 535g.)
In der Praxis
Den ersten Einsatz bekam er bei den MTB Marathon Landesverbandsmeisterschaften in Bad Salzig. Die Startkilometer führten auf Asphalt aus der Stadt hinaus. Hier merkte man einen enormen Unterschied zu meinen sonst eingesetzten Reifen (Schwalbe Rocket Ron) in Sachen Rollwiderstand.
Auch auf den ersten glitschigen Passagen war der Reifen noch problemlos zu handeln. Doch plötzlich vernahm ich ein Zischen und wie aus dem Nichts war der Reifen platt.
Auch der Versuch, die noch vorhandene Pannenmilch an die Stelle des Durchstichs zu Drehen, wurde nicht von Erfolg gekrönt. Vielleicht wäre dies mit einer dickeren Karkasse nicht passiert.
Nachdem ich jedoch einen Schlauch aufgezogen hatte, konnte ich mein Rennen fortsetzen.
Auf dem extrem schlammigen und aufgeweichten Kurs hatte der Reifen gegenüber seinen Konkurrenten keine Nachteile, da sich alle Laufflächen bereits zu Beginn zugesetzt hatten.
Ein anderer Reifen hätte auch nicht mehr geholfen. Die etwas ausgeprägteren Seitenstollen boten mir in den Kurven genügend Halt und Sicherheit.
Der oben beschriebene Defekt während des Wettkampfes war übrigens mein Einziger mit dem Thunder Burt. Die Defektanfälligkeit war somit akzeptabel.
Bei trockenen Verhältnissen bin ich den Reifen bisher nur im Training gefahren. Hier zeigt er jedoch seine wahren Stärken.
Super Vortrieb und perfekte Rolleigenschaften, gepaart mit genügend Grip auf einfacherem Untergrund, machen ihn zu einem Top Reifen für XC- und Marathonfahrer.
Die Antritte gestaltet sich durch die Gewichtsersparnis nun deutlich spritziger und der kaum spürbare Rollwiderstand erinnert fast ans Rennrad fahren.
Fazit:
Ich empfehle den Reifen vor allem Marathon- und XC-Fahrern.
Generell würde ich ihn aber nur im Trockenen aufziehen. Hier ist er aber absolut zu empfehlen und bietet in der Tubelessversion ausreichend Pannensicherheit.
Für härtere Geländeeinsätze und Matsch werde ich weiter zum Rocket Ron greifen, da mir die Traktion des Newcomers auf Wurzeln und Steinen etwas zu schlecht ist.
Ich bin mir jedoch sicher, dass ich den Thunder Burt einige Male in der kommenden Saison 2014 einsetzen werde!
Der neue Reifen klingt ja recht vielversprechend, da ich bislang immer V+H mit dem FF unterwegs war wird der Thunder Burt sicher auch mal bei mir aufs Rad wandern.
Und in 26″ ist er sicher auch noch eine Ecke leichter.