Bike Fahrerzubehör Helme

Smith Overtake – Smarter Kopfschutz

Hand aufs Herz: Helm und Design, diese Oberbegriffe passen oft nicht zusammen. Der Smith Overtake hingegen ist durchgestylt durch und durch. Wie schlägt sich der Schönling auf den Trails? Wir haben es ausprobiert!

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In der Radhisterszene gibt es mehrere stylische Radhelme zu finden. Neben dem POC Octal (hier geht’s zum Test) ist besonders oft der Smith Overtake auf feschen Radfahrerköpfen zu finden. Grund genug für uns den Amerikaner für Kopfsicherheit genauer auszuprobieren. Rund 7 Monate hat uns der Helm nun im Trainingalltag begleitet.

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Optik:

Futuristisch mutet der Smith Overtake an. Man denkt schon fast einen echten Aerohelm vor sich zu haben. Der gesamte Helm ist in edlem, aber krazanfälligem schwarz gehalten.Smith_Overtake_Down_Back

Außerdem ist der Overtake in den Farben Schwarz, Schwarz Matt, Orange, Pink, weiß-rot und Grün sowie in Camouflage-Optik erhältlich.

Details:

Smith_Overtake_GlassesSmith Optics kommt eigentlich aus dem Sportbrillenbereich. Die Amerikaner haben sich bei ihren Helmen Overtake und Forefront ein tolles Feature einfallen lassen: Im vorderen Lufteinlass lassen sich Brillen mit Bügel einklemmen. So ist die Sonnenbrille sicher verstaut, wenn sie nicht gerade die Augen schützt. Gerade in Pausen oder bergauf weiß man die Brille an einem guten Ort aufbewahrt.

Belüftung:

Relativ wenig Lufteinlässe gibt es am Overtake zu finden. Die Wabenoptik soll Fahrtwind unter den Helm bringen, gleichzeitig sollen die Stäbchen wie eine Wärmeableitung nach oben arbeiten. Die grüne Masse erinnert an zusammengeklebte Strohhälme, soll aber im Sturzfall durch für eine ideale Aufnahme der Energie wirken. Smith nennt diese Grüne Masse Koroyd.Smith_Overtake_BelueftungSmith_Overtake_Details

Die Wärmeableitung funktioniert in der Realität eher mäßig – Die Luft steht besonders an heißen Tagen sehr unter dem Helm. Im Test experimentierten wir mit den Pads im Inneren des Helmes. Diese ragten zur Auslieferung nämlich genau vor den großen Lufteinlässen. Eine kleine Verbesserung trat so sein – bei schweißtreibenden Ausfahrten lief uns die Körperflüssigkeit trotzdem in Strömen am Kopf heruntern. Beim Mountainbiken im Wald war das Problem eher kleiner, da im schattigen Wald nur selten Temperaturen über 25 Grad auftreten. Mit dem Rennrad in der prallen Sonne hingeben wird es schnell (zu) warm.

Tragekomfort:

Auf den Kopf gesetzt merkt man den Overtake nach einigen Minuten gar nicht mehr. Das geringe Gewicht hat daran großen Anteil. Außerdem gefallen die verstellbaren Riemen. Ein Gurtscheuern an den Ohren ist somit nicht der Fall. Einziger Kritikpunkt ist der Verlauf der Riemen/Gurte. Dieser ist etwas eng am Ohr geführt, was schnell störend wirken kann.Smith_Overtake_Left

Verarbeitung:

Bei der Haptik hätte sich Smith in unseren Augen ein wenig mehr Mühe geben können. Teilweise ist das Plastik unsauber verarbeitet und kleine Fussel hängen hervor. Auch musste das Smith Logo am hinteren Ende des Helms schon nach wenigen Wochen einen Buchstaben weniger verkraften. In dieser Preisklasse muss die Verarbeitung besser gestaltet werden – wir sprechen hier schließlich von einem fast 300 Euro Produkt.Smith_Overtake_DetailschwaechenSmith_Overtake_Eindruck

Technologie:

Im Topmodell vom Overtake kommt die Mips Technologie zum Einsatz. Diese Technik soll den Kopf und das Hirn bei schweren Stürzen schützen und schwere Gehirnerschütterungen meiden. Möglich soll das durch speziell weiche Materialien im Helminneren sein. Ähnlich wie eine Knautschzone soll so das harte Aufprallen beim Sturz vermieden werden. Glücklicherweise mussten wir dieses Feature beim Test nie wirklich ausprobieren. Unsere Stürze mit dem Overtake verliefen weitestgehend harmlos.Smith_Overtake_USDSmith_Overtake_Koroyd

Zubehör:

Smith liefert mit dem Overtake ein Helmbeutel mit aus. Außerdem gibt es ein Wechselschweißfängerset. Klasse für schweißtreibende Touren an denen man die Pads wechseln möchte.

Preis: 249 Euro soll der edle Helm kosten.Smith_Overtake_Sideview

Fazit:

Der Overtake von Smith ist nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür bekommt man ein Top-Produkt, das außerdem noch ein außergewöhnliches Design mitbringt. Außerdem super: Der Overtake ist mit … g ein echtes Leichtgewicht. Störend für Rennradfahrer konnte das warme Klima unterm Helm sein. Die Verarbeitung des Helms lässt hier und da zu wünschen übrig.

Über den Autor

Lukas

Seit 2007 ist Lukas auf dem Mountainbike unterwegs. Hauptsächlich auf dem Cross-Country Renner unterwegs, ist er für alles was mit zwei Rädern hat zu begeistern.

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