Bike Licht

Black Sun Stella Aqua im Lampentest 2014

Passend zur nahenden Nightride-Saison präsentiert euch unsere Testredaktion wieder einen mehrteiligen Bikelampen-Vergleichstest. In diesem Bericht stellen wir euch die Black Sun Stella Aqua vor. Der Name ist Programm, denn die 2000 Lumen starke Lampe besitzt ein Wasserreservoir für besseres Wärmemanagement. Mit 170€ ist sie dennoch erschwinglich und in der Mittelklasse einzuordnen…

Unsere Testredaktion war sichtlich gespannt auf die ersten Erfahrungen mit der Stella Aqua. In Anbetracht der 2000 Lumen Leistung und des großen 6,6 Ah Akku ist der Preis wirklich günstig. Manche Hersteller bieten für diesen Preis nur etwas mehr als die Hälfte der Leistung!

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Aber machen sich die versprochenen Zahlen auch auf dem Trail bemerkbar?

Die Antwort kann schnell getroffen werden: JA! Die Stella Aqua gehört definitiv zu einer der stärksten Lampen unserer bisherigen Tests. Die Leuchtweite ist erstklassig und die Breite des Lichtkegels ebenfalls gut, jedoch nicht sehr breit.

Hohe Geschwindigkeiten auf schnellen Trails sind kein Problem. Der Fun Faktor schnellt auch in völliger Dunkelheit schnell nach oben, kann man doch jede kleinste Wurzel des Trails schnell und mühelos erblicken. In verwinkelten Passagen wäre etwas mehr Ausleuchtung in der Breite vielleicht hilfreich, aber dies bieten nur wenige Lampen. Für die meisten Ausfahrten ist der Lichtkegel passend. Über zu wenig Leuchtweite wird man sich nicht beschweren können und besonders für diesen Preis ist die Leistung super.

Ausleuchtung Stella Aqua
Die Leuchtstärke der Lampe lässt sich in vier Stufen durch einen Druck auf den Taster bestimmen:

(Der Leuchtstufenvergleich wurde 2014 bei allen Testlampen für beste Vergleichbarkeit mit der gleichen Kameraeinstellung aufgenommen.)

IMG_3018Der Taster befindet sich nicht wie meist üblich am Lampengehäuse, sondern separat an einem Y-Kabel. Als Gedanke steckt selbstverständlich dahinter, dass man als Fahrer die Lampe betätigen kann, ohne die Hand weit vom Lenkergriff nehmen zu müssen. Der Komfortgewinn ist zwar minimal aber dennoch ist es ein schönes Detail. Dieser externe Taster ist aber auch mit kleinen Problem verbunden, denn er nimmt auch weiteren mehr Platz am Lenker ein. Wer bereits einen Lenkerlockout für Federelemente und eine Fernbedienung für eine versenkbare Sattelstütze verwendet, wird nur mit Mühe einen passenden Platz am Lenker finden. Je nach Vorlieben des Fahrers, vor allem wenn man aus optischen Gründen auf ein aufgeräumtes Cockpit setzt, wäre hier vielleicht weniger mehr.

Außerdem macht der externe Taster die Helmmontage problematischer, denn neben dem Lampenkopf muss auch dieser an den Helm. Das Gewicht des Lampenkopfes ist mit 169g durchschnittlich und auch längere Fahrten sind bei Helmmontage gut zu bewerkstelligen.

montiert Stella

Die Befestigung des Lampenkopfes am Lenker oder an der Helmhalterung wird mit Gummibändern erledigt. Zwar ist die Montage etwas fummelig aber dennoch wird die Lampe gut geklemmt. Nur bei extrem ruppigen Passagen oder Treppenabfahrten hätten wir uns noch etwas mehr Festigkeit, wie bei einer Schraubklemmung oder eines strafferen Bandes, gewünscht. Auch die Akkuhalterung ist zwar ausreichend aber nicht perfekt. Die rutschige Stofftasche des Akkus findet am Rahmen wenig Halt. Nach mehreren Versuchen klemmten wir den Akku schließlich im Dreieck zwischen Unter- und Oberrohr. Das Zurrband zogen wir über das Oberrohr und die Tasche selbst montierten wir am Unterrohr. Nur so verrutschte der Akku auch auf dem Trail nicht. Aber dennoch wackelte er etwas, was auf ruppigen Strecken schnell nervt. Wir würden uns eine Gummierung und auf beiden Seiten Zurrbänder zur Perfektion wünschen.

IMG_3023Mit dem 358g eher schweren 6,6Ah Lithium-Ionen Akku ist man auch für längere Fahrten bestens gerüstet. Etwa drei Stunden Laufzeit bei 100% Leistung stellen auch nach Nightride verliebte Fahrer auf jeden Fall zufrieden. Der Ladestand (100, 50, 10%) wird gut sichtbar am hinteren Ende des Lampenkopfes angezeigt.

Led´s sind mittlerweile aus dem Lampensektor nicht mehr wegzudenken. Doch ein Nachteil der kleinen aber starken Leuchtmittel ist die schnelle Erhitzung. Viele Bikelampen werden ohne Fahrtwind so heiß, dass man sie fast gar nicht berühren kann. Die Stella Aqua besitzt gegen diese Problematik ein kleines Wasserreservoir, das die Wärme besser ableiten soll bzw. die Lampe kühlt. Im Testvergleich konnten wir dies bestätigen. Während besonders eine Lupine Piko sehr schnell sehr, sehr heiß wird und uns sogar Überhitzungsprobleme von einer Magicshine MJ-880 U2 bekannt sind, nimmt die Black Sun deutlich später an Temperatur zu. Dies soll neben mehr Komfort für den Fahrer, auch die LED´s schonen und die Lebensdauer erhöhen.

Fazit:

Die Leuchtleistung der Lampe ist für den noch erschwinglichen Preis wirklich extraklasse. Für 170€ kann man keine stärkere Lampe am Markt finden. Lediglich die Montagemöglichkeiten des Akkus oder die Kompatibilität als Helmlampe könnten etwas verbessert werden. Insgesamt ist diese Lampe aber ein beeindruckender Anwärter auf den Testsieg mit gutem Preis-/ Leistungsverhältnis und interessant für alle, die etwas mehr Leistung als bei einer sub 120€ Einsteigerlampe (z.B. unser Testsiegers 2013) wünschen!

[box type=“info“]Den genaue Vergleich zwischen den Testlampen und die Prämierung unseres Kauftips findet ihr hier im Fazit: www.rund-ums-rad.info/bikelampe-vergleichstest-2014/

2014 bei uns im Test:

  • Lupine Piko 4
  • Hope R4
  • Black Sun Stella Aqua
  • Prototyp „After the Sunset 3“ in zwei Varianten

(Links zu den Einzeltestberichten sind im Fazit zu finden.)[/box]

 

Produktdetails und Kurzinfos zur Black Sun Stella Aqua:

  • Lichtstärke 2000 Lumen (theoretischer Wert, gemessen vom Hersteller: 1400)
  • Akkukapazität 6,6 Ah 
  • Kapazitätsanzeige in 3 Schritten (100, 50, 10%)
  • Akkulaufzeit 3h auf höchster Stufe 
  • seperater Bedienknopf
  • Helm- oder Lenkermontage
  • Gewicht: Kopf mit Taster: 169g, Akku: 358g
  • Preis: 170€

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Weitere Infos unter: www.blacksun2.com

 

Über den Autor

Dominik V.

Dominik ist Mitbegründer und hat bis Dezember 2022 gemeinsam mit Klaus den Blog Rund-ums-Rad.info betrieben. Er ist aktiv bei nationalen Cross-Country und Rennradrennen am Start.

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