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Sturzgefahr – 3 Knieschoner von Leatt, Scott und IXS im Härtetest

Safety First! Aber bequem soll´s ja doch irgendwie sein? Wir haben drei aktuelle Schoner für euch auf Tragekomfort, Haltbarkeit und Schutzfunktion getestet!

In der Vorphase kam die Frage auf, welche Schoner sich denn gut für einen Test eignen. Da der Trend vermehrt zum Enduro geht, das auch im Bikepark bewegt wird, wollten wir Schoner testen die einen ähnlichen Einsatzbereich abdecken. Also sowohl Tragekomfort für selbst erklommene Trails bieten, als auch genügend Schutz für den harten Einsatz im Park. Hierbei viel unsere Wahl auf den Leatt Knee Guard 3df 6.0, den Scott Grenade evo knee und den iXS Flow evo+.

Drei Knieschoner von Leatt, Scott und IXS im Härtetest

Leatt Knee Guard 3df 6.0

Begonnen hat Leatt mit dem mittlerweile etablierten Neckbrace und ist seit längerem auch im Bereich der Protektoren vertreten. Mit dem Leatt Knee Guard 3df 6.0 wollen sie gerade im Endurobereich überzeugen. Ob das klappt? Seid gespannt.

Etwas kratzig – Die Öffnung in der Kniekehle sorgte für wunde Stellen

Auf den ersten Blick gefällt am Schoner von Leatt, dass er über zwei Skidpads aus Hartschale verfügt. Dies sorgt schon optisch für einen stabilen Eindruck. Desweiteren fällt auch der Schutz im seitlichen Bereich des Knies durch weiche Pads positiv auf.

Im Praxiseinsatz gefällt der Leatt mit einem festen Sitz und einer guten Passform. Weniger gut ist jedoch die Öffnung auf der Rückseite des Knies im Bereich der Kniekehle. Diese sorgt zwar für eine bessere Lüftung, schneidet aber gerade in längeren Tretpassagen unangenehm in die Haut. Erstklassig ist dafür der Sitz des Schoners, wenn es mal Ernst wird. Nicht nur der gute Sitz sorgen für den nötigen Halt, sondern auch die Skidpads, welche die Reibung am Boden verringern.

Sicher & Robust – Leatt Knee Guard 3df 6.0

Überzeugen kann der Leatt durch seinen umfassenden Schutz und die gute Passform. Weniger gut finden wir die Aussparung im Bereich der Kniekehle und die hohen Temperaturen im Schoner.

Preislich ist der Leatt aktuell zu einem fairen Kurs von ca 85,- € zu bekommen.

Scott Grenade Evo

Massiv, das ist der erste Eindruck, wenn man den Scott Grenade Evo in den Händen hält. Er verfügt über ein relativ weiches, großes Pad für das vordere Knie und viele weitere, kleine, die den Seitenbereich schützen.

Voluminös – Scott Grenade Evo

Schon beim ersten Anprobieren gefällt der gute Tragekomfort des Grenade Evo. Dank zweier Straps sitzt er immer fest und ist auch ohne Skidpad gut gegen ein Verrutschen im Falle eines Sturzes gesichert.

Trotz seiner mächtigen und „dicken“ Erscheinung überzeugt der Scott Schoner auch im Uphill. Hier wird es nicht allzu warm, sogar etwas kühler als im Leatt Schoner. Zu verdanken hat er dies dem großzügigen Einsatz des Meshmaterials im Bereich der Kniekehle. In der Praxis findet der Scott Grenade Evo also einen sehr guten Kompromiss aus guter Schutzfunktion, angenehmen Tragekomfort und erträglichem Temperaturverhalten. Ärgerlich, das weiße Scott Logo und die schwarze Gummierung des Schoners färben extrem leicht ab und sorgen für unschöne, schwer zu beseitigende, Streifen am Rahmen. Der Straßenpreis liegt mit ca. 80,- € etwas unter dem des Leatt.

Absolutes No-Go – Der Scott färbt unschön am Rahmen ab

iXS Flow Evo+

iXS ist schon lange am Markt vertreten und steckt somit eine Menge Erfahrung in ihren Flow Evo+. Wie gut der äußerst leichte Schoner wirklich ist, haben wir für euch getestet.

Der kompakte – iXS Flow evo+

Der iXS Schoner zählt definitiv zum Leichtgewicht des Testes. Nicht nur, dass er knappe 200 Gramm leichter als die Konkurrenz ist, sondern auch durch seine schlanke Form. So wirkt er auf den ersten Blick bei weitem nicht so voluminös wie die Schoner aus dem Hause Leatt und Scott. Auch wenn der Flow Evo+ somit das Knie nicht ganz so weitreichend abdeckt, ist dennoch ein guter Schutz gewährleistet. Herausragend haben wir den Tragekomfort vermerkt. Keiner der drei ließ sich so angenehm und gut temperiert tragen wie der iXS. Etwas enttäuscht hat uns der Sitz auf langen Abfahrten in ruppigem Gelände. Hier verrutscht der Schoner, der nur über einen Strap verfügt, gerne mal nach unten. Im ungewollten Härtetest aus 25 Km/h gen Boden blieb der Schoner jedoch an Ort und Stelle. In Sachen Preis setzt der iXS eine Benchmark, gerade mal knappe 60,- € verlangen die einschlägigen Händler für den Flow Evo+.

Gering aber ausreichend – Der Seitenschutz des Knies am iXS

Fazit

Schlecht abgeschnitten hat in diesem Vergleichstest kein Schoner. Überzeugt hat uns in diesem Test der Scott Grenade Evo. Er vereint guten Schutz mit angenehmen Tragekomfort und noch guter Belüftung. Er schafft so den Spagat zwischen Park und Trail am besten. Lediglich das Abfärben der Gummierung nervt. An zweiter Stelle findet sich der iXS Flow Evo+. Er bietet nicht den Schutz von Scott und Leatt, gefällt dafür aber mit erstklassigem Tragekomfort und sehr guter Belüftung. Er ist somit unsere Wahl für Trails mit selbst erarbeiteten Höhenmetern. Als Park-Rat lässt sich der Leatt bezeichnen. Mit seinen Skidpads und einem sehr guten Schutz gefällt er gerade bei hartem Einsatz in schroffem Gelände. Auf Trails und im Uphill verliert er hingegen durch die eher mäßige Belüftung und die reibende Öffnung in der Kniekehle.

Video

Für die Freunde der bewegten Bilder gibt es von uns auch ein Video in dem wir euch die 3 Schoner genauer vorstellen.

 

 

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

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