Schon bei der Triathlon Convention Europe (TCE) Ende Februar haben wir uns bei Jean-Paul Ballard, dem CEO von Swiss Side einen Satz HADRON 485 Classic abgeholt. Bis die Laufräder dann am Rad und auf der Straße waren hat leider etwas gedauert. Aber jetzt haben wir unsere Testerfahrungen endlich zusammen gefasst.
Swiss Side HADRON 485 Classic
Erster Eindruck
Da wir uns den Laufradsatz bei Jean-Paul Ballard auf der TCE abgeholt haben, gab’s noch nicht mal was auszupacken. Bis die Räder dann am Rad waren und es auf die Straße gehen konnte hat es aus unterschiedlichen Gründen bis Anfang April gedauert.
Factsheet HADRON 485 Classic
Swiss Side Hadron 485 Classic | |
---|---|
Material | Carbon |
Felgenhöhe | 48,5 mm |
Felgenbreite | max. 25 mm |
Vorderrad | |
Gewicht | 772 g lt. Hersteller |
1.152 g (mit Conti GP 4000 S II) | |
Speichen | 20 DT Swiss Aero Comp mit versteckten Aluminium-Nippeln |
Preis | ab 578,99€ |
Hinterrad | |
Gewicht | 919 g lt. Hersteller |
1.482 g (mit Conti GP 4000 S II und Kassette) | |
Speichen | 24 DT Swiss Aero Comp mit versteckten Aluminium-Nippeln (2:1 Muster) |
Preis | ab 778,99 € |
Montage
Die Laufräder waren fertig montiert. Leider passte das Hinterrad mit einem 25-er Mantel nicht in den Rahmen meines Rennrads. Ich musste den Mantel gegen einen 23-er tauschen. Dann noch ein Ritzelpaket montieren und fertig. Also, wie eigentlich immer, keine wirklich große Sache.
Testablauf
Ich bin die HADRON inzwischen ziemlich genau 1.000 km gefahren.Vom Untergrund her war wie immer alles dabei:
- glatt
- wellig
- rau
- beschädigt
- Steigungen und Gefälle bis knapp 20 %
Das Augenmerk lag auf Steifigkeit, Windanfälligkeit, Bremsverhalten.
Fahrtest
Beim Test kamen wie üblich keine Messeinrichtungen zum Einsatz. Alle Aussagen beruhen also auf meinem Fahrgefühl und der Erfahrungen mit den Carbon-Laufrädern unterschiedlicher Hersteller. War das Vorläufer Modell beim Test vor drei Jahren von der Trainingsgruppe noch als „soundstark“ eingestuft worden, sind die Laufgeräusche des neuen Modells völlig unauffällig. Dafür ist der Freilauf der neuen DT-Swiss Naben nicht zu überhören.
Bei den Testfahrten im Odenwald war ich auf sehr unterschiedlichen Staßenbelägen unterwegs. Teilweise war die Streckenführung recht ruppig. Bei den abschließenden Fahrten im Allgäu waren dagegen auf eher glattem Belag Steigungen bis 19 % (wenn der Garmin nicht gelogen hat) zu bewältigen. All das haben die HADRON willig gemeistert.
Beim Bremsen haben sich die Felgen nicht merklich aufgeheizt. Lediglich eine Gelegenheit zum Bremsen bei Nässe wollte sich einfach nicht ergeben, obwohl ich eigentlich keine Schönwetterfahrer bin.
Irgendwann werde ich die HADRON auch noch an meinem Triathlonrad montieren, bin aber jetzt schon sicher, dass sich da keine wirklich neuen Erkenntnisse ergeben werden.
Steifigkeit
Der Untergrund, besonders auf Nebenstrecken im Odenwald, lässt manchmal zu wünschen übrig. Aber die wechselnden Untergründe, starke Steigungen über längere Strecken oder enge Kurven haben die HADRON einfach so weggesteckt. Das gelegentlich weiche Fahrgefühl, das mir noch bei den Vorläufer Modellen aufgefallen war, trat nicht mehr auf.
Wind
Das Verhalten bei Wind entsprach meinen Erwartungen. Die Laufräder blieben auch bei Seitenwind unbeeindruckt stabil. Bei extremen Böen oder, wenn mich mal ein großer Laster überholt hat, musste ich gelegentlich etwas fester hin packen. Lediglich, wenn der Wind im Spitzen Winkel von vorne kommt, wurde die Lenkung gelegentlich leicht irritiert und ich musste etwas aufmerksamer sein.
Fazit
Der Test mit den HADRON 485 Classic hat einfach Spaß gemacht. Ich war mit dem Fahrverhalten und der Steifigkeit der Laufräder auf jedem Belag sehr zufrieden. Detaillierte Informationen zu Luftwirderstand, Aero-Performance und mehr findet ihr natürlich auf der Seite des Herstellers.
Da mir die Laufräder gut gefallen haben und sie an meinem Rennrad gut laufen, habe ich mir übrigens nach einem abschließenden Urlaub im Allgäu einen Satz gekauft 😉