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Tacx Vortex Smart

Es ist geschafft! Die Winterzeit hat endlich ein Ende gefunden. Die meisten Biker zieht es nun wieder raus auf die Straße oder in Wald. Vorbei die Zeit der Schweißtropfen auf dem guten Stubenteppich, vorbei die Zeit des stundenlangen Surrens und Vibrierens der Rolle.
So mancher Nachbar hat innerlich oder auch äußerlich sicher auch diesen Winter wieder geflucht. Für den ambitionierten Radfahrer gehört Rollentraining aber einfach dazu.
Wir hatten den Tacx Vortex Smart einen Winter lang im Test. Unsere Erfahrungen wollen wir hier mit euch teilen.

Der Erste Eindruck

Dem Vortex Smart sieht man auf den ersten Blick an, aus welchem Hause er kommt. Hell-Blaue Farbakzente zieren den in Grautönen gehaltenen Rollentrainer und weisen ihn unverkennbar als Produkt aus dem Hause Tacx aus.
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Der Trainer besteht aus drei Hauptteilen: einem stabilen Gestell mit vier Standfüßen (die Enden sind mit Gummis versehen, um einen wirklich sicheren Stand zu garantieren), dem Motor zur Widerstandsregulierung und ein kleines Plastikgestell, in welches das Vorderrad gestellt wird, damit auch dieses stabil steht.
Weiterhin befinden sich in unserem Paket eine große Unterlegematte (ähnlich einer Isomatte, soll den guten Teppich vor Schweiß schützen), ein spezieller Rollenreifen (der, wie irgendwie jeder mir bekannte Rollenreifen, blau ist) und eine Tablet-Halterung für den Lenker. Tablet-Halterung? Ja richtig, der Vortex Smart benötigt zwingend ein Windows, iOS oder Android Gerät zur Steuerung des Widerstands. Das kann also, muss aber kein Tablet sein. Ein Laptop sollte auch funktionieren, wurde von uns aber nicht getestet. Auf die dazugehörige App wird später im Testbericht noch eingegangen.

Der erste Aufbau

Vor dem ersten Training auf der Rolle muss der Motor noch mit dem Gestell zur Verankerung des Hinterrads verbunden werden. Die einzelnen Schritte sind in der beiliegenden Bedienungsanleitung detailliert beschrieben, so dass der Aufbau keine 15min in Anspruch nimmt.
Stecker in die Steckdose, App gestartet und Widerstand mit Hilfe der App kalibriert…und los geht’s!
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Erster Test

Wir haben den Rollentrainer zusammen mit einem iPad und dem dazugehörigen iOS getestet. Die App ist klar strukturiert und bietet neben den drei Modi

  • Slope (hier kann man die zu fahrende Steigung einstellen)
  • Power (hier stellt man eine Wattleistung ein, die man fahren möchte) oder
  • Heartrate (hier könnte man eine Herzleistung einstellen, auf die die Bremse dynamisch reagiert; dazu ist jedoch noch ein Brustgurt inkl. kompatiblem Sender z.B. einem Bluetooth Sender erforderlich),

die Option, in der App Filme von Strecken abspielen zu lassen und daraufhin stellt sich die Bremse dann dynamisch ein. Wir haben dies mit dem Demofilm getestet und es war eine wirklich interesante Geschichte, jedoch waren uns die weiteren Filme, die in der Regel um 10,99€ lagen, zu teuer.
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Also auf zur ersten Fahrt.
Power auf 200 Watt eingestellt und los. Tatsächlich, egal was man für eine Trittfrequenz fährt, der Widerstand bleibt immer bei 200 Watt. Im direkten Bildbereich werden Trittfrequenz, Widerstand, Geschwindigkeit und wie bereits geschrieben Herzfrequenz bei entsprechendem Zusatzmaterial angezeigt.
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Was positiv auffällt, ist, dass die Rolle eine angenehme Lautstärke aufweist, was man dem elektronischen Widerstand zu verdanken hat.

Tägliches Training

Durch den schnellen Auf- und Abbau ist die Rolle täglich einsetzbar und es macht durch die Nutzung mit der App sogar Spaß. Es ist natürlich kein Vergleich zum Trail rocken in der Natur, jedoch ist bei schnell eintretender Dunkelheit der Weg nach draußen immer sehr demotivierend.
Nach dem Zusammenklappen kann man den Tacx Trainer relativ platzsparend in die Ecke stellen, auf den Schrank packen, oder wo auch immer man ein bisschen Platz hat. Wenn man mehrere technische Geräte besitzt, kann man z.B. das Telefon mit dem Tacx verbinden und das Tablet zum surfen und lesen von Artikeln rund um Testberichte verwenden. Dies haben wir oft genutzt, um der langen Dauer auf der Rolle entgegenzuwirken.
Auf dem Telefon ist der gesamt angezeigte Bereich natürlich kleiner, jedoch fehlen keinerlei wichtige Informationen. Durch diese Option vergingen selbst 3h auf der Rolle zum Abend “relativ” angenehm.

Fazit

Für 479,-€ liegt der Tacx Vortex Smart bei den aktuellen Modellen im mittleren Bereich, bietet aber mit seiner Ausstattung auch ein super Gesamtpaket zu einem fairem Preis.
Die Lautstärke war die gesamte Zeit über sehr angenehm und zudem ist die Bedienung und Einstellung über die App ein reines Kinderspiel und gibt dem ganzen Rollentraining noch ein bisschen Spaß mit hinzu.
Das einzige Manko was unser Tester feststellte ist, dass wenn das Vorderrad in der dazugehörigen Halterung steht, verändert sich die Geometrie sehr stark und verursacht damit unangenehme Gefühle.
Neben diesem Manko saßen wir aber sehr gerne auf der Rolle und konnten gut Fitness steigern.

Über den Autor

Felix

Geboren in der Flachlandregion Niederlausitz und zum Mountainbike gekommen, weil eine dumme Idee im Raum stand - ein XC Rennen zu fahren.
Seit dem sind einige Jahre vergangen und mittlerweile fährt er für die 'IvelRide Racing Dudes’ in nationalen und internationalen Mittel- und Langstreckenmarathons.
Er liebt die Berge und das nicht nur bergab.

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