Die ersten Kilometer sind im heimischen Gebiet mit dem Bike schon abgespult, da beginnen auch schon die Urlaubsplanungen für den Sommer. Wenn es ein Bike-Urlaub werden soll, stellt sich die Frage, wohin?
Ich möchte hier über die Bikeregion Saalbach-Hinterglemm berichten, die ich selber schon in den Jahren 2006, 2009, 2010 und 2012 besucht habe.
Die Bikeregion Saalbach-Hinterglemm (welches sich selbst „Tal der Spiele“ nennt) befindet sich in der Region Salzburger Land, nicht weit entfernt von Zell am See. Im Winter ein Skigebiet und im Sommer ein Bikerevier.
Es gibt einen Verbund mit dem Bikegebiet Leogang/Saalfelden.
Leogang und Saalfelden sind bekannt durch die Ausrichtung der Mountain Bike WM 2012, in Saalbach-Hinterglemm finden jedes Jahr die Worldgames der Mountainbiker statt. Dort kann sich Jedermann (Hobbyfahrer) messen in den Disziplinen Marathon, Cross Country, Downhill und Dual Eliminator.
Die Region Saalbach-Hinterglemm hat für jeden Mountainbiker etwas zu bieten: leichte Touren, wie z.B. die Talschlussrunde oder aber auch Touren mit einem langen Anstieg, wie zum Beispiel auf den Schattberg, mit anschließender Abfahrt ins Tal auf den Trails.
Auch Überfahrten in das Gebiet Leogang sind möglich. Die Marathonstrecke der Worldgames ist das ganze Jahr über beschildert. Hier kann man dann 80 km und 3670 Hm bewältigen oder aber auch nur 43 km mit 2000 Hm. Auch eine Ausfahrt nach Zell am See ist eine gelungene Abwechslung.
Für Freerider und Downhiller bietet das Gebiet ausreichend Strecken. Der Vorteil ist, dass der Start dieser Strecken mit der Gondel zu erreichen ist (evtl. mit kurzer Schiebepassage).
Wer es sich zutraut, fährt die Big-5 Challenge. Das sind 5 Freeride Strecken mit insgesamt 5000 Hm, wobei 1000 Hm selbst zu bewältigen sind, der Rest ist mit der Gondel möglich.
Aber auch die Cross-Country Biker können den einen oder anderen Downhill, wie die Blue Line oder Milka Line, fahren.
Die Bikeregion Saalbach-Hinterglemm ruht sich nicht aus: Für dieses Jahr ist ein neuer Trail geplant – man darf gespannt sein.
Ab und zu finden in der Nähe auch Mountainbikerennen der ortsansässigen Radclubs statt. Hier sind auch Nichtmitglieder herzlich willkommen. Dies ist sicher ein Erlebnis, wenn man zum Beispiel ein Uphillrennen fahren möchte.
Wenn man einmal nicht Rad fahren will, so ist es möglich, einen Hochseilgarten zu besuchen oder bei einer Wanderung die Natur zu genießen. In der Nähe befindet sich auch eine Sommerrodelbahn, die für Abwechslung sorgt. Klamms gibt es auch einige in der Gegend. Egal ob zu Fuß oder auf dem Rad, es sind ausreichend Hütten geöffnet, um bei einer gemütlichen Mittagspause ausreichend Energie zu tanken.
Vor Ort gibt es einige Hotels, die ein Gesamtpaket, bestehend aus Übernachtung, Essen, Radverpflegung mit Getränken und Powerriegel, geführten Touren und der Jokercard, anbieten. Mit der Jokercard hat man die Möglichkeit, die Liftanlagen kostenlos sowie weitere Aktivitäten verbilligt zu nutzen. Die Jokercard kann man nicht kaufen, sie wird von einigen Hotels und Pensionen kostenfrei angeboten, wenn man dort übernachtet.
Ich hatte jedes Jahr ein Gesamtpaket gebucht. Der Vorteil ist, man muss sich um nichts kümmern. Jeden Tag wird eine andere Tour gefahren (innerhalb von 7 Tagen) und es sind Gleichgesinnte dabei, was einfach mehr Spaß macht. Wenn das Wetter einmal nicht passt, macht das irgendwie nichts aus, man fährt trotzdem Rad.
Meine Unterkunft hatte zudem noch eine eigene Almhütte mit Pool.
Einmal in der Woche wird ein Hausalmrennen durchgeführt, dieses startet am Hotel und endet auf der Alm. Dazwischen gibt es auch noch eine Aufgabe zu lösen. Danach wird ein leckeres Essen vom Grill und selbstgemachter Kaiserschmarn serviert. Zum Schluss findet dann natürlich noch die Siegerehrung statt.
Die Anfahrt in die Region ist ohne Mautpflicht möglich (bitte vorher noch mal informieren, ob sich hier etwas geändert hat und ob auch die richtige Route im Navigationsgerät eingeben wurde).
Die Saison startet normalerweise im Juni und endet im Oktober. In dieser Zeit sind dann die Lifte geöffnet, an denen sich an der Talstation auch jeweils Reinigungsstationen für die Bikes befinden. Auch Radshops haben 7 Tage die Woche geöffnet, falls mal etwas am Bike etwas defekt ist. Dort können auch Bikes ausgeliehen werden.
Mir macht das Rad fahren dort sehr viel Spaß und ich freue mich jedes Mal, wieder dort zu sein. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass man jedes Jahr eine neue Strecke kennenlernt und versucht, seine eigene Bestzeit auf den Schattberg zu verbessern.
Ich kann die Region jedem empfehlen und hoffe, der eine oder andere hat jetzt richtig Lust bekommen, nach Saalbach-Hinterglemm zu fahren – viel Spaß dort.
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