Seit gut zwei Monaten habe ich nun den Tatonka Audax 22 Rucksack im Test. Und gleich vorweg lässt sich festhalten: der Rucksack hat mich überzeugt. Aber schauen wir uns das ganze der Reihe nach etwas genauer an.
Der erste Eindruck:
Beim Auspacken aus dem Karton fällt zunächst ein knallig gelber Leuchtstreifen quer über den gesamnten Rucksack auf. Im ersten Moment sieht das nicht wirklich cool aus, aber schnell ist erkennbar, dass der Reflektor-Streifen im Rucksack versteckt werden kann. Die Farbe des Tatonka Audax ist leuchtend blau und entspricht damit voll dem Trend nach bunten Farben wohin man blickt. Das gefällt. Wer es lieber etwas dezenter mag, kann den Rucksack auch in Schwarz erhalten. Dritte Farbe im Bunde ist ein leuchtendes rot.
Das Gewicht des Rucksacks wird vom Hersteller mit 990g angegeben. Wie im Namen schon zu erkennen ist, fasst der Rucksack 22l.
Die erste Ausfahrt:
Vor der ersten Ausfahrt heißt es allen Krempel, den man gewohnt ist mit zunehmen, im Rucksack zu verstauen. Der Audax verfügt über drei Fächer, das hinterste Fach bietet genau Platz für eine Trinkblase und verfügt über einen Ausgang für den Trinkschlauch.
Im Hauptfach finden warme Sachen oder Knieprotektoren genügend Raum. Wirklich genial ist das vorderste Fach: allerlei kleine Taschen ermöglichen ein aufgeräumtes Verstauen von Tools, Riegeln und Ersatzteilen. Auch Handy und Schlüssel können untergebracht werden. Außerdem steckt in einer der Taschen ein gelbes Regen-Cover. Perfekt!
Beim Aufsetzen des Rucksacks zeigt sich: er sitzt super auf dem Rücken. Kurz die Länge der Hüft- und Brustgurte angepasst und los gehts. Der Tatonka Audax liegt angenehm nah am Rücken und verrutscht auch bei härterer Gangart auf dem Trail nicht. Die Gurte sind weich gepolstert, nichts drückt oder reibt.
Die Langzeit-Erfahrung:
Inzwischen bin ich circa 300km mit dem Audax unterwegs gewesen und nach wie vor überzeugt der Rucksack.
Durch das geringe Eigengewicht, vergesse ich an manchen Tagen sogar, dass ich ihn überhaupt dabei habe. Das liegt auch daran, dass er den Rücken angenehm trocken hält.
Die Verarbeitung ist super, keine herausstehenden Nähte oder ähnliches. Auch im Alltag kam der Rucksack zum Einsatz. Einkaufen macht damit großen Spaß. Das große Hauptfach und die vielen kleinen Taschen im Nebenfach sorgen stets für Ordnung im Rucksack.
Einziges Manko ist das etwas klein geratene Helmfach. All-Mountain Helme, die hinten etwas tiefer gezogen sind, passen nicht in das Fach hinein. Dafür lässt sich ein Fullface Helm super am Gurtband befestigen. Ob der Rucksack damit für Enduro Rennen geeignet ist bleibt fraglich. Dazu müsste der „normale“ Helm einfach besser verstaut werden können.
Das Fazit:
Ich habe den Tatonka sehr gern als Begleiter auf meinen Touren dabei gehabt. Der bequeme Sitz und die guten Verstaumöglichkeiten sind genial. Auch die Farbe kommt gut an.
Leider, oder besser zum Glück, konnte ich die Regenhülle nicht testen. Aber ich denke, dass sie zumindest dem ein oder anderen Schauer locker stand hält.
Den Reflektor-Streifen habe ich auch nicht benötigt. Er ist aber ein cooles Feature für alle, die auch bei Nacht unterwegs sind.
Der Preis von 100€ laut Angabe des Herstellers ist sicher in Ordnung. Vergleichbare Rucksäcke sind meist in ähnlichen Preissegmenten zu finden.