Bike Hosen

Ziener Jeans „Cecilia“ – Testbericht

Ich suchte bereits eine Weile nach einer Jeans, die ich beim Radfahren tragen kann und die auch dafür gedacht und dementsprechend robust ist und sich nicht durchscheuert. Gelandet bin ich bei der Ziener Cecilia.

Ich suchte bereits eine Weile nach einer Jeans, die ich beim Radfahren tragen kann und die auch dafür gedacht und dementsprechend robust ist und sich nicht durchscheuert. Gelandet bin ich bei der Ziener Cecilia.


Es gibt zwar auch noch andere Radjeans, die sind aber entweder nicht explizit für Damen oder sie sind explizit für Street oder Dirt und damit für das Tragen auf der Hüfte gedacht. Außerdem hatte ich bisher zwei gute Erfahrungen mit Klamotten von Ziener.
Die bayrische Marke Ziener stellt nicht nur Kleidung für Ski-Begeisterte her sondern auch für Radsport-Aktive.

Grundsätzliches:

Die Jeans besteht aus Baumwolle (99%) und Elasthan (1%). Es ist also eine Stretch-Jeans. Und hat einen extra Stretch-Einsatz am Hintern für’s Radfahren
Sie hat zwei Taschen vorn und zwei Taschen hinten.
Laschen für einen Gürtel sind vorhanden. Das Knopfsystem ist ein Hakenknopf mit zusätzlicher Klettbandsicherung.

Die Beinabschlüsse kann man mit Druckknöpfen verstellen und der Schnitt ist eher leger.

Dazu gibt es eine Radhose mit einem ziener-gelabelten Polster. Diese habe ich noch nicht getestet.

Kosten: um die 100 EUR.

Anprobieren:

Ich hatte die Größen 38 und 40 anprobiert. Beide Hosen waren mir zu lang, aber das ist nichts Besonderes bei mir.
Die 40 war mir allerdings auch am Bund zu weit. Die 38 war zwar kürzer, dafür war der Bund noch weiter! Die Größen waren eindeutig auf den Schildern und in der Hose als Aufdruck gekennzeichnet.
Ich habe also die 40 behalten. Sie wurde an den Beinabschlüssen bis zu der Weitenregulation gekürzt und wird nun mit Gürtel getragen.

Weitenregulation gegen Ölflecken:

Die Regulation der Hosensaumweite am Saum per Druckknopf ist praktisch, aber etwas umständlich. Besonders am Anfang, wenn man es nicht gewöhnt ist.
Die Schlaufen hätte man ein paar Millimeter länger machen können, damit man mit dem Knopf leichter durchkommt.

Radfahren in der Cecilia:

Die Hose ist wirklich bequem, Radfahren kann man damit einwandfrei.
Der Hosensaum bleibt dank der Druckknopfmethode der Kurbel bzw. der Kette sauber. Einige hundert Kilometer hat sie bereits überstanden. Ob sie auch wirklich nicht durchscheuert, wird sich noch zeigen.

Nebenwirkungen:

Im Beipackzettel wird darauf hingewiesen, die Hose erst einmal zu waschen, da sie färbt. Allerdings färbt sie selber nach zwei bis drei Wäschen immer noch.
Mein Sattel ist jetzt jedenfalls schön blau, wo er mal weiß war.

Außerdem sieht man auch blaue Flusen an der schwarzen Bikehose, die ich drunter trug. Was aber zum Glück kein Problem darstellt.
Nur meine weiße, knielange Unterhose ist nun dort, wo die beiden Hosen offenbar aneinander gerieben haben, auch einigermaßen blau. Diese Kombination werd ich also so schnell nicht noch einmal wagen.
Beim Kürzen der Hosenbeine haben sich im Übrigen auch die Hände der Näherin blau gefärbt.
Man soll sie nur mit dunklen Kleidungsstücken zusammen waschen.
Ich habe mein hellrotes Oberteil mitgewaschen. Es hat sich nicht verfärbt.

Die Nieten sind ein liebevolles Detail, denn sie haben Marienkäfergestalt. Spätestens daran ist wohl zu erkennen, dass es eine Hose für Frauen ist. 😉
Schade nur, dass zwei von sechs sich bereits gelöst haben.

Marienkäfer

Fehlende Niete

Fazit:

Die Rad-Jeans Cecilia inklusive Radhose ist im Vergleich kein schlechtes Angebot für den Preis.
Dass für den Preis die Nieten nicht halten, die Jeans dermaßen abfärbt und dass auch die Größenangabe nicht für voll zu nehmen ist, ist aber alles andere als empfehlenswert.

Epilog:

Noch ein Wort zum Thema Fairer Handel:
Ziener ist zwar eine deutsche Firma, aber wo hergestellt wird, steht auf den Klamotten nicht drauf.
Auf der Webseite heißt es nur:
„Wir arbeiten partnerschaftlich mit unseren Zulieferern zusammen, überprüfen regelmäßig die Arbeitsbedingungen vor Ort, um ihre wie auch unsere Leistung zu verbessern. Unsere Geschäftspartner regen wir dazu an, aktiv auf die sozialen und umweltrelevanten Auswirkungen ihrer Aktivitäten Einfluss zu nehmen.“

Über den Autor

Rund ums Rad | Outdoortest-Team

6 Comments

  • Klasse Bericht. Diese Marke werde ich mir nicht zulegen. Abfärben nach mehrmaligen waschen, lockere Nieten und unpassende Größen und dann noch billig in Asien produzieren…. Gehts noch? Nein, Danke.

    Ich werde demnächst mal Hosen für Handwerker testen. Die haben auch einen Stretcheinsatz am Bund und verstärkte Knie und Seitentaschen. Dazu sehen sie auch richtig gut aus.

  • ja, ist geplant. Vielleicht schaffe ich es auch mal in den Laden nach Hockenheim. Übrigens machen die auch Sachen für Kids.

  • Hi zusammen,

    ich habe mir die Tage auch eine „Lage“ Arbeitsfreizeithosen vom Lable Lifeline gekauft. Die erste im Herbst hatte ich nur für´s Arbeit rund um´s Haus vorgesehen, dann aber mal so zum Spaß auf dem Bike ausprobiert.

    Was soll ich sagen, es war so easy, daß ich mir eben noch zwei Stück expliziet für´s Biken geholt habe.

Hinterlasse einen Kommentar