Es gibt Dinge im Leben die man gern macht und es gibt leider auch Sachen, die einem überhaupt liegen.
Äufräumen gehört daher wohl zu der Kategorie, die man nicht unbedingt gerne macht, aber wohl ein notwendiges Übel ist. Ja ich weiß, es soll auch Menschen geben, die das echt gerne machen….dazu gehöre ich aber nicht unbedingt.
Aber allen gemeinsam hat auch das Aufräumen einen Sinn. Nämlich Gegenstände effektiv aufzubewahren um diese bei Bedarf schnellstmöglich zur Hand zu haben.
Wächst die Familie (oder bei manchen das sportliche Angebot) so wächst auch der Fuhrpark. Schön wenn man dann einen Platz hat, wo man die Fahrräder trocken aufbewahren kann und diese noch vor Diebstahl gesichert sind.
Aber auch eine Garage hat, aufgrund ihrer Bauart und Größe, nur ein begrenztes Platzangebot. So ist es zumindest bei uns, da wir über eine Fertiggarage aus dem Jahr 1972 verfügen und diese zumindest gefühlt kleiner sind, als die heutigen Garagen.
Aktuell muss ich in unserer Garage insgesamt 6 Fahrräder, ein Laufrad sowie zwei Kinderroller unterbringen.
Letztendlich wurde an der Garagendecke ein Konstruktion angebracht um die Fahrräder an den vorderen Laufrädern aufzuhängen.
Zugegeben, vielleicht nicht die eleganteste und optisch ansprechendste Lösung, aber praktisch.
Aber, wir wollen euch ja schließlich auch zeigen was es so auf dem Markt gibt und so bin ich bei der Fa. Topeak fündig geworden.
Dual-Touch™ Stand nennt sich das Produkt und ist im Grunde nichts anderes als eine Stange mit Hacken dran fürs Bike, mal einfach ausgedrückt.
Also, das Teil mal für einen Praxistest bestellt.
Ein paar Tage später lag dann, als ich nach Hause kam, ein langes Paket im Flur.
Und wie wir Männer halt nun mal sind, wir müssen unser neues „Spielzeug“ gleich auspacken….*freu*
Vom Inhalt her war jetzt nicht so viel drin.
Eine lange, schwarze Stange und zwei Päckchen mit silbernen Aufhängungen.
Die Aufhängung
Im Grunde ist die Stange schon fertig und einsatzbereit. Lediglich die Halterungen müssen mittels Innensechskantschrauben noch zusammengebaut werden und im fertigen Zustand sieht das dann so aus.
Die eigentliche Aufhängung ist dabei mit einer Gummierung überzogen um den Rahmen des Bikes zu schonen.
Um auch unterschiedliche Fahrräder aufhängen zu können, sind die Hacken verschiebbar auf der Grundschiene angebracht.
Die Aufhängung selber wird dann mittels zwei Schrauben an dem Gegenstück der Stange befestigt.
Während man die Aufhängung mit der unteren Schraube (roter Pfeil) fixiert, kann man durch leichtes Öffnen der oberen Schraube (grüner Pfeil) die Aufhängung dann nach vorne oder hinten neigen um so das Fahrrad entsprechend dem Oberrohr auszurichten.
Das ist sehr praktisch gelöst, weil je nach Biketyp den man aufhängen möchte, kann das Oberrohr mal flacher oder steiler zum Sitzrohr abfallen.
Das Standrohr
Das schwarze, lange Rohr, dass im Grunde „nur“ zwischen Fußboden und Decke geklemmt wird, nenne ich jetzt einfach mal Standrohr.
Oben ist einfach ein großer Gummipropfen drauf und unten ist eine Verriegelung die mit dem Fuß nach unten gedrückt werden muss.
Wird diese nach unten gedrückt, so gibt es dort einen Sicherungsstift, der automatisch ein hochschnappen verhindert und somit das ganze Teil an seinem Platz hält.
Wie gesagt, wir dieses Standrohr „geklemmt“ weshalb es sehr wichtig ist, dass sowohl der Boden als auch die Decke entsprechend stabil sind.
Also bei einer abgehängten Decke muss man aufpassen, sonst könnte es ein Loch geben!
Das Standrohr selber besteht aus zwei ineinandergeschobene Rohre, die mittels einem Schnellspanner fixiert werden. Im Grunde so wie beim Fahrradsattel.
Der Aufbau ist laut Anleitung simpel.
Das Standrohr hinstellen, Schnellspanner öffnen, oberes Teil bis an die Decke schieben, Schnellspanner schließen, Schraube des Schnellspanners nachziehen und dann am Ende auf die Verriegelung treten.
In der Anleitung steht hierzu ganz kurz:
Befestigen Sie den Dual-Touch, indem Sie die unterer Verriegelung niederdrücken
Klingt doch eigentlich sehr einfach, oder?
ABER, schiebt man das oberer Rohr bis an die Decke, dann, wie soll ich sagen, könnt ihr drücken wie bekloppt. Es klappt einfach nicht, dass sich die untere Verriegelung schließen lässt.
Nochmal zur Erklärung:
Garage…Stahlbeton oben, Stahlbeton unten. Stütze ganz ausgefahren, laut Anleitung max. Verschlussbewegungsdistanz 12mm
Hat es jemand bemerkt?
Wie soll ich Stahlbeton oben oder unten mit einem kleinen Hebel am Boden knappe 12mm auseinanderdrücken…? Vergesst es!
Also, Schnellspanner auf, das obere Rohr ca. 1 cm von der Decke entfernt fixiert und das Pedal am Boden gedrückt. Ging zwar immer noch schwer, aber es ging.
Fertig! Sicher? Nein.
Eine Wasserwaage wäre sinnvoll, wenn man das Ganze nicht unbedingt wie den schiefen Turm von Pisa in der Garage haben möchte.
Aber da kommt gleich die nächste Aufgabe.
Eine Stange, frei im Raum (also 1 cm von der Decke weg) auszurichten damit diese im Wasser steht geht ja noch einigermaßen. Aber dann am Boden auf das Pedal drücken um die Stange zu fixieren, naja, da neigt sich das Rohr automatisch gen Süden oder wo auch immer hin.
Nach ein paar Versuchen war ich dann mit dem Ergebnis zufrieden.
Nun also noch die Aufhängungen montiert (diese sind dann Höhenverstellbar) und schon kann das erste Bike „an den Hacken“.
Durch die Höhenverstellung und die Möglichkeit die Neigung einzustellen, ist es dann kein Problem mehr, die Bikes entsprechend zu platzieren.
Am Ende hat man dann in der Grundausstattung des Dual-Touch zwei Fahrräder am Hacken und je nachdem wie hoch man diese hängt auch noch Platz darunter.
Technische Details
Für alle Fans von technischen Daten, hier mal was zum Dual-Touch
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Befestigung
2 Haken im Lieferumfang, Aufnahmemöglichkeit bis zu 4 Haken (Bikes), 30° winkelverstellbar, Schnellverschluss zur Höheneinstellung ausfahrbar bis 3,20 m
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Material
6061 T6 Rohrkonstruktion
Materialbelastung
18 kg (pro Haken), 72 kg (alle 4 Haken)
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Größe
44 x 18 x 320 cm (eingefahren), 190 cm (ausgefahren)
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Gewicht
5 kg
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Weiteres Zubehör
Um den Dual-Touch zu erweitern, gibt es noch folgendes Zubehör:
- Handlebar Stabilizer um den Lenker zu fixieren zum Preis von 14,95 €
- ThirdHook oben (Zusatzaufhängung) 39,95 €
- ThirdHook unten(Zusatzaufhängung) 39,95 €
Möchte man also 4 Fahrräder aufhängen, muss man derzeit stolze 249,85 € auf den Tisch
blättern.
Fazit
Die Idee mit der Aufhängung der Fahrräder ist sehr interessant und sieht auch sehr aufgeräumt auf.
Die Montage ist ein wenig mit Geduld problemlos machbar. Hier könnte man z.B. den oberen Gummi etwas anders konstruieren, so dass dieser mehr nachgibt und man den Dual-Touch zwischen dem Boden und der Decke mit leichtem Druck fixiert und dann über das Pedal unten komplett befestigt.
So ist es doch ein wenig eine Geduldsaufgabe.
Steht der Dual-Touch aber mal, so ist dieser doch recht Stabil zwischen Boden und Decke eingeklemmt und das „aufhängen“ der Fahrräder ist sehr einfach und simpel.
Der Preis von 169,95 € in der Grundausstattung für zwei Fahrräder ist sicherlich nicht ohne. Da gibt es andere und vor allem auch günstigere Varianten, auch wenn man diese wie eingangs erwähnt selber baut.
Klar, ein Hingucker ist der Dual-Touch schon, keine Frage. Stellt sich die Frage ob man nicht für die Garage oder den Keller eine günstigere Variante anbietet.
Zu klären wäre auch noch, inwieweit bei einer üblichen Deckenhöhe zwei 29″ Bikes übereinander passen.
Da ich aber zum Testen leider keine zur Verfügung hatte, kann ich euch hierzu nichts berichten.
Letztendlich muss wie so oft hier jeder für sich selber entscheiden, was jedem die Aufbewahrung seines Bikes wert ist.
Geht man aber vom Wert so mancher Mountainbikes aus, so dürften die knapp 170 € auch nicht mehr interessieren 😉
Weitere Infos zum Produkt gibt es auf Seite von Topeak unter www.topeak.de