Smartphone Halterungen für Bike und Lenker gibt es scheinbar wie Sand am Meer.
Aber welche Halterung ist wirklich gut?
In den vergangenen Jahren hatten wir viele verschiedenen Systeme im Test – Doch keines überzeugte uns zu 100%.
Bike-Zubehör Spezialist Topeak bietet mit dem Ride-Case eine Smartphone Halterung fürs Fahrrad an.
Kann das Ride-Case von Topeak diesen Status ändern?
Wie sie sich im Test- um Traileinsatz schlug, lest ihr hier!
Aus dem Karton:
Der gelb-weiße Karton vom Bike-Zubehör-Spezialisten Topeak lässt schon ein tolles Produkt erahnen.
Ausgepackt fällt besonders die ausführliche Gebrauchsanweisung auf. Hier werden auch die Zusatzfunktionen von PanoBike – der Trainingsapp von Topeak – aufgezeigt. Das Ride Case lässt sich erweitern mit Trainingshelfern wie Puls- Trittfrequenzmesser aufwerten. Stark was Topeak alles anbietet.
Zurück zur Halterung:
Diese macht einen sehr wertigen Eindruck, auch wenn die Hülle fürs iPhone aus Plastik gefertigt ist.
Passgenau fügt sie sich dem großen iPhone 6 an. Besonders ist auch der bombenfeste Sitz, welcher besonders auf dem Fahrrad natürlich ein äußerst wichtiger Aspekt für eine Smartphone Hülle ist.
Schön ist auch, dass sich alle Funktionen des iPhone weiterhin bedienen lassen.
So wird die Foto-Linse von keinem Bauteil verdeckt, die Lauter/Leiser-Taste ist weiterhin bedienbar, ebenso wie die Lautlostaste.
Auch der Klinkenanschluss und die Lightning Schnittstelle am unteren Ende des iPhones bleiben weiterhin nutzbar.
Für keine Funktion muss man das geliebte Smartphone aus der Hülle entfernen.
Im Testverlauf verklemmte sich die Lauter/Leise Taste zweimal mit der Hülle. Die Lautstärke wurde so – quasi von Geisterhand – aufs Maximum erhoben.
Unschön wenn man sich gerade im Intervalltraining am Berg befindet und Kopfhörer trägt.
Die Rückseite des Ride-Cases ist mit einer langen Schiene versehen die in die Halterung an Vorbau oder Lenker geschoben wird.
Zum Aufstellen des iPhones lässt sich die Schiene ausklappen. Dann hat das Smartphone einen Ständer und kann aufrecht auf ebenen Flächen aufgestellt werden.
Praktisch und durchdacht – typisch Topeak.
Der Smartphone Rücken wird durch eine dünne Plastikschicht in Sichtcarbonoptik geschützt.
Hier störte mich etwas die Optik – Das Sichtcarbon wirkte an meinen Exemplar etwas schief zu verlaufen.
Halterungsmöglichkeiten:
Das Ride Case lässt sich mit zwei Möglichkeiten am Bike befestigen. Wie viele Smartphone kann man auch eine Lenkerhalterung installieren.
Gegen diese Möglichkeit entschieden wir uns – die stylischte Lösung für uns ist nämlich die coole Aheadkappen-Installation.
Die Installation ist denkbar einfach – Die normale Aheadkappe vom Steuersatz wird von Topeak ersetzt und mit einer Halterung versehen. Das ganze sieht sehr edel und hochwertig aus. Ganz normal lässt sich die Kappe von Topeak in den Steuersatz einschrauben.
Der Neigungswinkel lässt sich nach Bedarf variieren und mit einer Schraube feststellen. Ein sicherer Halt ist so gegeben, auch bei ruppiger Fahrweise.
Trotzdem ist die Position auf dem Lenker für das Smartphone fragwürdig.
Ist die Hülle des iPhones filigran gehalten, wie etwa bei den Ride Case ist der Schutz für das teure Smartphone minimal. So ist dem empfindlichen technischen Gerät Fahrtwind und Sonneneinstrahlung schutzlos ausgeliefert.
Kälte und Hitze sind bekanntlich Gift für den Akku von mobilen Endgeräten. Auch bei meinem iPhone machte sich die Akkuleistung bemerkbar. Nach einigen morgendlichen Fahrten mit dem Ride Case auf dem Lenker ging die Akkuleistung zurück. Ob es zu 100% an der ungeschützten Position auf dem Lenker lag – Darüber ist nur zu spekulieren.
Bei Regen ist das Ride Case nicht voll Einsatzfähig. Der Regen perlt dann direkt auf das ungeschützte Display des Smartphones.
Auch Schmutz und Nässe machen sich dann auf dem iPhone breit – Nässe: nicht gerade ideal für Technik
Ansonsten hat man mit dem Ride Case von Topeak einen treuen, wertigen Wegbegleiter.
Preis:
49,95 Euro (Topeak Webshop)
Fazit:
Für eine Tour im schattigen, trockenen Wald ist das Ride Case für das iPhone 6 voll zum empfehlen.
Der Sitz des teuern iPhones ist immer gesichert – auch auf rumpeligen Trails.
Fährt man im direkten Sonnenlicht oder bei Nässe gehört das Smartphone in die Trikottasche, wo es prima geschützt ist.
Die durchdachten Features, wie z.B die Aufstellfunktion des Cases oder die Installation auf der Aheadkappe verdienen Applaus.