Die Mutter aller Rundfahrten feiert Jubiläum – die 100. Tour de France – Bon anniversaire!
Am 29.06.2013 war der Startschuss zur 100. Tour de France. Erstmals in ihrer 110-jährigen Geschichte beginnt sie auf Korsika und somit ist auch der letzte weiße Fleck auf der Landkarte Frankreichs erobert.
Die erste Etappe wurde um 12:00 Uhr in Porto Vecchio gestartet und nach einer 8 Kilometer dauernden Neutralisation war das Rennen dann offiziell freigegeben.
Eine 5-köpfige Gruppe konnte sich schon nach wenigen Minuten absetzen. Ob sie sich aber bis ins Ziel vorne halten kann, ist fraglich.
Der aus östlicher Richtung kommende Wind könnte das ganze doch noch ein wenig Durcheinanderwirbeln. Die 213 Kilometer lange Etappe führt nämlich immer an der Ostküste entlang in Richtung Norden nach Bastia. Aufgrund des relativ flachen Profils werden sich hier wahrscheinlich die Sprinter in Szene setzen und einer von ihnen könnte nach dieser Etappe schon ins Gelbe Trikot schlüpfen. Auf der Insel werden auch die nächsten zwei Etappen gefahren, bevor es dann in Nizza aufs Festland geht.
Am Start stehen 22 Teams, davon 19 mit World Tour Lizenz und 3 vom Veranstalter ausgewählte via Wildcard. Die begehrten Startplätze gingen an die französischen Teams Cofidis, Europcar und Sojasun.
Eine erfreuliche Nachricht aus deutscher Sicht: Im Fahrerfeld befinden sich dieses Mal zehn deutsche Fahrer. Aus meiner Sicht könnte die deutsche Presse diesen Umstand schon ein wenig würdigen.
Zum Ende der Etappe wurde es noch mal ein wenig turbulent, als der Teambus der Oreca Green Edge Mannschaft unter dem Zielbogen stecken blieb. Zu diesem Zeitpunkt war das Fahrerfeld nur noch 12 Kilometer vor dem Ziel. Als es unmöglich schien den Bus noch rechtzeitig zu entfernen, wurde von der Jury kurzfristig entschieden, das Ziel auf die 3 Kilometer Marke zu verlegen. Währenddessen liefen im Peloton die Vorbereitungen auf den Sprint. Erst als jemand auf die Idee kam, Luft aus den Reifen des Busse zu lassen, konnte er aus der misslichen Lage befreit werden und das Ziel wurde wieder auf die ursprüngliche Marke zurückverlegt. Ein Massensturz kurz darauf ließ die Träume auf einen Etappensieg bei vielen Favoriten platzen. Große Namen wie Peter Sagan, Marc Cavendish, Alberto Contador, Andre Greipl uvm. waren direkt oder indirekt von dem Sturz betroffen und hatten das Nachsehen. So konnte sich der deutsche Marcel Kittel aus dem Team Agros Shimano den ersten Etappensieg der 100. Tour sichern.
Zur 100. Ausgabe der Tour de France wurden vom Veranstalter unter anderem folgende Highlights eingebaut: Die legendären Anstiege zum Mont Ventoux und nach Alp d’Huez stehen dieses Jahr beide im Streckenplan, wobei der Anstieg nach Alp d’Huez 2-mal gefahren wird.
Auch das Einzelzeitfahren zum Mont Saint-Michel wird eine echte Herausforderung. Daneben steht noch ein langes Einzelzeitfahren in der letzten Woche im Programm. Die insgesamt 21 Etappen gehören alle in die Kategorie Superlative und werden den Fahrern nur wenig Zeit zum Erholen geben. Krönung wird dann die letzte Etappe, die am Schloss von Versailles gestartet wird, sodass sich der dortige Träger des Gelben Trikots als Sonnenkönig fühlen darf. Doch nicht nur der Start am Schloss ist ein Highlight – nein auch die Ankunft auf dem Champs-Éylysées, die erst spät am Abend erfolgen wird. Freuen wir uns also bei Flutlicht auf die entscheidende Rennphase unter dem Pariser Nachthimmel.
Wer bei der letzten Etappe am 21. Juli als Zuschauer live dabei sein möchte, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen. Tolle Hotelangebote in Paris gibt es unter anderem bei HRS