Zum wiederholten Male ein Sprintfinale, zum wiederholten Male konnte sich der junge Bulls Fahrer Stiebjahn durchsetzen, aber die Übermacht des Teams Centurion Vaude lässt nicht locker. Hier mehr…
Erneutes Wetterglück hatten die verbliebenen 407 Starter der zehnten VAUDE Trans Schwarzwald, die sich um 10 Uhr zur vierten Etappe in Schonach auf den Weg ins Etappenziel nach Donaueschingen machten. Keine Regenschauer und angenehme Temperaturen um die 20 Grad bildeten die Grundlage für eine schnelle Etappe über 75 Kilometer und 1850 Höhenmeter.
Vom Start weg drückte das Feld der Herren auf das Gaspedal und es bildete sich rasch ein erstes Spitzenduo mit Matthias Bettinger vom Lexware Mountainbike Team und dem Marathon Vizereuropameister Sascha Weber. Die beiden Ausreißer hatten bei der Kontrollstelle 1 in Furtwangen nach 16,9 Kilometer einen Vorsprung von 20 Sekunden auf die nächsten Verfolger um den Gesamtführenden Daniel Gaismayr aus Österreich. Bis Kilometer 45 wurde aus dem Duo eine mittlerweile sechs Mann starke Spitzengruppe mit Matthias Bettinger, Matthias Leisling (Team Texpa-Simplon) den beiden Bulls-Fahrern Stiebjahn und Platt sowie dem Centurion VAUDE Duo Geismayr und Kaufmann. Im weiteren Rennverlauf musste Bettinger seinem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und musste ebenso wie Leisling und Platt abreißen lassen.
Von hinten kämpfte sich allerdings der dritte Centurion VAUDE Biker Jochen Käß zum Spitzentrio nach vorne, so dass es wie am Vortag zu einer Sprintentscheidung auf der dieses Mal flachen Zielgeraden vor den Donaueschinger Donauhallen kam. Und wieder hatte Simon Stiebjahn die schnellsten Beine und siegte hauchdünn in 2:46:13 Stunden vor Markus Kaufmann, Daniel Gaismayr und Jochen Käß, der damit seinen ersten Podestplatz ganz knapp verpasste.
In der Gesamtwertung der Herren bleibt dementsprechend alles beim Alten. Geismayr ist weiterhin mit zwei Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Markus Kaufmann Gesamtführender vor Simon Stiebjahn auf dem dritten Platz, der 2:05 Minuten Rückstand auf Geismayr aufweist.
Bei den Damen gab es ein unverändertes Bild an der Spitze des Rennens. Die souverän führende Sabine Spitz gab sich auch auf der vierten Etappe keine Blöße und holte ihren vierten Etappensieg in einer Zeit von 3:09:56 Stunden. Einen guten Tag erwischte die Vorjahressiegerin Hielke Elferink aus den Niederlanden. Die ganze Etappe über lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Gesamtzweiten Ann-Katrin Hellstern und bei Kontrollstelle 3 nach 61,5 Kilometern lagen beide noch gleichauf. Auf den letzten Streckenpassagen hinunter ins Etappenziel nach Donaueschingen setzte sich Elferink ab und sicherte sich mit 20 Sekunden Vorsprung den zweiten Tagesrang vor Hellstern. Da Hanka Kupfernagel vor der vierten Etappe aus dem Rennen ausgestiegen ist, übernahm Elferink wieder den dritten Platz in der Gesamtwertung der Damen hinter Sabine Spitz und Ann-Katrin Hellstern.
Die letzte und kürzeste Etappe der diesjährigen VAUDE Trans Schwarzwald führt über 67,5 Kilometer und 1770 zu überwindende Höhenmeter von Donaueschingen auf den Feldberg, wo somit die höchsten Erhebung im Schwarzwald wartet. Die Entscheidung der Etappe und vielleicht auch in der Gesamtwertung der Herren wird vielleicht beim letzten langen und knackigen Anstieg von Altglashütten hinauf in Richtung Feldberg fallen. Die Sportler dürften froh sein, dass sie ihn nicht ganz erklimmen müssen: denn das Ziel liegt 200 Meter unter dem Gipfel an der Talstation des Seebucks auf 1.220 Metern über dem Meeresspiegel. Die Finisher werden in fünf Tagen 10680 Höhenmeter und 423,5 Kilometer zurückgelegt haben. Die Sieger werden ab 12:15 Uhr an der Feldbergbahn erwartet. Die große Abschlussehrung der Gesamtsieger in den verschiedenen Kategorien ist für 14.30 Uhr angesetzt.