Die Fahrt mit Kopfhörern im Straßenverkehr ist immerzu ein Kompromiss. Hört man seine Musik gut, verschwimmt der Straßenverkehr im Hintergrund und die Aufmerksamkeit sinkt. Ist man sicherheitsbewusst und stellt die Musik ein paar Stufen leiser, um genug mitzubekommen, kann man sie eigentlich auch gleich aus lassen. Eine Alternative hierzu? Die Trekz Titanium von Aftershockz. Sie liegen nicht wie In-Ear Kopfhöhrer im Ohr, sondern eben auf dem Wangenknochen auf. Vorteil hierbei ist, der eigentlich Gehörgang bleibt frei.
Wie das System im Praxiseinsatz funktioniert haben wir für euch getestet!
Technische Daten
Thema | Info |
---|---|
Farben | Schwarz, Blau, Lila, Grün |
Gewicht | 37 Gramm |
Größen | One Size |
Lieferumfang | Kopfhörer, Ladekabel, Transporttasche,Oropax |
Preis | ca. 100 Euro |
Verbindung | Bluetooth |
Der Erste Eindruck
Ungewöhnlich aber kompakt, das ist der erste Eindruck über die Trekz Titanium. Dank ihrer kompakten, auch systembedingten Form wirken sie filigran aber auch luftig leicht. Das fehlen jeglicher Kabel, dank Bluetooth Verbindung, passt zum „cleanen“ Look der Hörer.
Setzt man sie nun ein erstes mal auf, ist es zuerst ungewohnt, dass die Musik nicht direkt ins Ohr gelangt, sondern eben über den Knochen übertragen wird. Lustig, für manche auch anfangs etwas unangenehm, ist das leichte „vibrieren“ der Kopfhörer auf den Wangenknochen.
Klar ist, dass ein solches System nicht an die Qualität von In-Ear Kopfhörern heranreichen kann, umso erstaunlicher ist jedoch, dass sie ein klares, sehr „erwachsenes“ Klangbild samt ausgeprägter Höhen und Tiefen abliefern. Dazu aber später mehr.
Tragekomfort
Die Kopfhörer liegen durch die weiche Ummantelung angenehm an den Ohren auf und stützen sich je nach Bedarf und Position auf dem Rad oä. am Nacken ab. Dank der leichten 37 Gramm ist das Tragegefühl angenehm. Entgegen der In-Ear Pendants, welche oft nach einiger Zeit mit einem unangenehmen Druck im Ohr auffallen, lassen sich die Trekz auch nach langer Zeit noch angenehm tragen. Einziger Nachteil, unter Fullface oder anderen Helmen, welche über die Ohren reichen, können sie nicht getragen werden.
Im Einsatz
Ganz nach meinen persönlichen Vorlieben habe ich sie auf dem Weg zum Trail oder auch auf leichten Abfahrten genutzt. Ging es auf anspruchsvollere Trails wurden sie ausgeschaltet, denn ohne Musik fühle ich mich in anspruchsvollerem Geläuf sicherer und fokussierter. Dennoch können wir euch sagen, auch auf schnellen, verblockten Abfahrten sitzen sie sicher ohne zu verrutschen!
Doch zurück zum Uphill. Hat man das Handy oder MP3-Player einmal mit den Trekz „vertraut“ gemacht, so erkennen sich beide binnen weniger Sekunden. Hat man sie schon aufgesetzt ist dies durch eine akustische Ansage zu vernehmen.
Musste der Umstände halber z.B. aufgrund der Geschwindigkeit einmal die Lautstärke geändert werden kann dies entweder am Handy oder auch an den Hörern selbst gemacht werden. Generell lassen sie sich auch ausschließlich via der 3 Tasten bedienen. Muss ein Lied gestoppt werden, reicht ein kurzer Druck auf den Multifunktionsknopf.
Fassen wir rein das Praktische einmal zusammen, siegen die Trekz Titanium auf ganzer Linie. Sie ermöglichen im Uphill den Genuss von Musik auf eine herrlich unkompliziert Art und verlangen dank der eigenen Tasten nicht ständig nach einem lästigen Griff zum Handy. Sind sie ausgeschaltet kann man sie auch gerne auflassen, unangenehm werden sie nie außer die Außentemperaturen gehen ins tropische und Schweiß bildet sich an den Auflageflächen.
Klangqualität
Vorteile über Vorteile, doch in einem können die Trekz In-Ear Kopfhörer nicht übertrumpfen, der Klangqualität. Sie bieten zwar einen „erwachsenen“ Klang und ein gutes Klangbild, reichen aber nicht an die Bassstärke oder Dynamik von In-Ear heran. Wer seine Musik also „genießen“ will greift zu anderen Kopfhörern.
Ebenfalls sollte man für den Weg zur Arbeit in öffentlichen Verkehrsmitteln eventuell andere Hörer benutzen, denn systembedingt wird der ganze Schall nicht nur auf den Knochen übertragen sondern gelangt in gewissem Maße auch an die Außenwelt. Gerade morgens kann dies störend sein.
Im eigentlich Einsatzzweck, Outdoor, ist dies ein entscheidender Vorteil. Das Ohr ist frei und somit können Gefahren welcher erst zu hören und dann zu sehen sind, schneller und früher gebannt werden. Gerade im Straßenverkehr ein wichtiger Punkt!
Fazit
Wer einen unkomplizierten Kopfhörer für den Einsatz auf dem Fahrrad sucht, wird mit den Trekz Titanium glücklich! Sie sind herrlich unkompliziert, gehen Kabelsalat aus dem Weg und halten einem die Ohren frei. Klanglich können sie nicht ganz mit In-Ear Pendants mithalten, überzeugen aber dennoch. Mit einem Preis von 100 Euro sind sie zwar ein wenig teurer als die In-Ear Konkurrenz, stellen aber trotzdem eine attraktive Alternative, gerade für den sicherheitsbewussten Biker im Straßenverkehr dar.
Video
Nun könnt ihr unser Video zu den Kopfhörern auch auf YouTube finden, der Link dazu ist hier
Hallo Max,
mit den Trekz Titanium kann man auch telefonieren.
Ist dies während des Radafahrens auch möglich oder sind die Windgeräusche so laut, dass die andere Seite der Leitung nur Windgeräusche hört?
SG
Mike
Hallo Mike,
ich bin in einem anderen Test den Trekz Air gefahren (https://www.rund-ums-rad.info/trekz-air-neuer-kopfhoerer-von-aftershokz/). Ist von der Bauart gleich. Ich hab’s nicht ernsthaft probiert zu telefonieren. Ich glaube, ich würde, wenn ich das Ding beim Fahren auf den Ohren hätte, zwar das Gespräch annehmen, aber dann zum Telefonieren an den Straßenrand fahren.
Veilleicht sagt ja Max noch ws zumThema.
Klaus