Zugegeben. Es wird jetzt gerade erst so richtig kalt draußen, da spricht bzw. schreibt man eigentlich nicht vom Sommer.
Aber manche Produkte testen wir eben über die Sommerzeit und die Berichte kommen daher etwas später. Aber die nächste Saison kommt ja auf alle Fälle.
Im Sommer sehnt man sich an heißen Tagen nach einem leichten bzw. luftigen Bikeschuh
Bloß nicht schwitzen lautet das Motto.
Fündig wurde ich bei VAUDE welche die Bikesandale Saranda zum Preis von 100,00 € anbietet.
Material
An einen Radschuh werden sicherlich unterschiedliche Anforderungen in Punkto Material gestellt. Aber eines sollten wohl alle Schuhe gleichermaßen haben.
Sie sollten möglichst wasserdicht sein, dabei aber den Schweiß dennoch ableiten.
Es gibt wohl nichts unangenehmeres als im eingenen Saft in den Schuhen zu stehen.
Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Saranda TR um eine „Bikesandale“ handelt, welche entsprechend belüftet ist, schwitzt man zumindest nicht sehr in dem Schuh. Hierzu aber später mehr.
Das Obermaterial selbst ist angenehm und ähnelt Nubuk bzw. Wildleder. Auch von der Pflege her ist es einfach zu handhaben. Groben Schmutz zunächst mit einer Bürste abbürsten und dann mit Wasser reinigen. Im Grunde wie bei jedem anderen Schuh auch.
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Passform / Tragekomfort
Schuhgröße: 42
Der Saranda ist relativ schmal geschnitten was ja eigentlich nicht so schlecht ist.
Das Obermaterial ist zwar schön weich, dennoch fühlt man sich in dem Saranda beengt.
Schon beim anziehen spürt man, dass der Schuh sich sehr eng an den Fuß anlegt, was zwar sicherlich besser ist, als wenn man viel Luft hat, aber nach längerem Tragen ist man eigentlich auch wieder froh, wenn man den Schuh ausziehen kann.
Sicher, der ein oder andere wird jetzt anmerken, dass Radschuhe eng anliegen sollen um so ein besseres Gefühl für die Pedale zu bekommen, aber mir war der Schuh jedenfalls zu eng.
Hier wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, wenn der Schuh etwas breiter ausfallen würde.
Von der Länge her war die Größe 42 soweit ok, so dass man im Grunde keine Nummer größer kaufen müsste.
In der Praxis
Profil
Das grobstollige Profil des Saranda ist für das Gelände gut geeignet, da es hier guten Halt bietet. Mit diesem Schuh ist es kein Problem im Wald oder auf einem steinigen Weg auch mal ein paar Meter zu laufen. Im Grunde könnte man den Schuh sicherlich auch für eine Alpenüberquerung nehmen.
Da ich persönlich Plattformpedale fahre, musste ich an dem Schuh nichts umbauen.
Eigentlich sollte man solche Pedale ja eher mit einer flachen Sohle fahren, wegen der Pins. Beim Saranda ging es aber trotzdem recht gut, auch wenn natürlich die Fußstellung durch die Schuhsohle in Verbindung mit den Pins mehr oder weniger vorgegeben ist.
Diesen Nachteil kann man aber nicht auf den Schuh schieben, sondern eher auf die verwendeten Pedale.
Belüftung
Da es sich hierbei um eine Kombination aus Radschuhe und Sandale handelt, hat der Saranda auch entsprechende Lüftungsöffnungen auf beiden Seiten.
Um dies besser sehen zu können, hab ich mal bei den Bildern ein Blatt Papier von innen dagegen gelegt.
Die Lüftungsöffnungen sind bei warmen Sommertagen wirklich sehr angenehm. Der Fuß wird gekühlt ohne dass man dabei friert oder gar kalte Füße bekommt.
Jedoch darf man den Nachteil von so vielen Löchern nicht vernachlässigen welche bei einem Regenschauer oder einem unfreiwilligen Absteigen in einer Pfütze natürlich mehr Wasser nach innen lassen, als eine normal geschlossener Schuh.
Nach dem Motto: „Wenn naß dann richtig“ kann die Fahrt dann auch weitergehen. Leider bewirken die Löcher dann aber nicht unbedingt ein schnelleres Trocknen während der Fahrt. Hier besteht auch die Gefahr, dass die Füße auskühlen können was dann sehr unangenehm ist.
Hier ist dann aber zu Hause angekommen die herausnehmbare Sohle wieder prima um den Schuh schnell zu trocknen.
Fersenbereich
An der Ferse wurde eine „Wulst“ mit eingearbeitet, die den Fuß hier vermutlich extra abstützen soll.
Diese ist zwar sichtbar vorhanden, aber beim Tragen spürt man hier zumindest keinen unangenehmen Druck im hinteren Bereich.
Im Gegenteil. Die Ferse wird dadurch gut umschlossen.
Fazit
Der VAUDE Saranda ist meiner Meinung nach leider etwas zu schmal geschnitten, weshalb man hier ein beengtes Gefühl bekommt.
Die Art der Belüftung ist gerade bei warmen Temperaturen ideal durch die zahlreichen Öffnungen.
Das Anziehen geht fix von der Hand, da man hier nicht lange mit Schnürsenkeln hantieren muss. Einfach anziehen, Klettverschluss schließen und fertig.
Die profilierte Sohle ist ausreichend, wenn es mal steinig nach oben geht und man das Bike tragen oder schieben muss.
Alles in allem wäre der Sarande ein gelungener Sommerschuh, wenn nur das beengte Gefühl nicht wäre. Dies finde ich sehr unangenehm und da könnte VAUDE sicherlich noch etwas nacharbeiten indem man den Schuh von Haus aus schon etwas breiter macht.
Danke sehr hilfreich. Entscheide mich gerade zwischen zwei Schuhen.
[…] wir ja schon einmal eine Bikesandale im Test hatten, kommt heute ein weiterer Bericht hinzu. Im Test hatten wir dieses mal von KEEN die […]