Ich finde, mit Fahrradrucksäcken ist das so eine Sache. Mal sind sie zu klein, mal sind sie zu groß, mal wünscht man sich noch dieses, mal könnte man auf jenes verzichten. Ich finde es toll, unterschiedliche Rucksäcke zur Verfügung zu haben, die man je nach Anlass packt und mitnimmt. So passte es mir gut, dass die Firma Vaude mir mit dem Vaude Uphill 9LW einen Rucksack am unteren Ende der Größenskala zum Test zur Verfügung gestellt hat.
Factsheet Vaude Uphill 9LW
Vaude Uphill 9LW | |
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Material | leichtes, silikonisiertes 40D Rip-Stop |
Maße | 43 x 22 x 16 cm |
Farbe | Black, Pebbles, Sun, Pear |
Preis | Internet: 154,64 bis 202,79 €, ggf, zzgl, Versand |
Gewicht | 325 Gramm, nachgewogen 313 Gramm (plus 30 Gramm Regenhülle) |
Volumen | 9 Liter |
Last | Empfehlung bis 4 kg |
Preis | Internet: 39,76 bis 70,00 € evtl.zzgl. Versand |
Sonstiges |
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Erster Eindruck
Gleich nach dem Auspacken fällt auf: Der Rucksack ist leicht, sehr leicht. Im Vergleich zu einem anderen Rucksack, den ich gerne benutze, wiegt er knapp die Hälfte. Der Rucksack ist am Rücken leicht gepolstert, der Beckengurt ist an den Seiten angenehm breit. Natürlich lassen sich die Gurte in der Weite verstellen, der Brustgurt lässt sich auch in der Höhe verschieben. Das ist angenehm, da man ihn so platzieren kann, wie es beim Fahren am angenehmsten ist.
Packen
Es gibt ein großes Fach mit einer abgeteilten Innentasche. Außerdem eine Vortasche mit Reißverschluss, in der man gut Smartphone, Papiere und sonstigen Kleinkram verstauen kann. Der Reißverschluss des großen Fachs lässt sich leider nur an einer Seite ganz öffnen. Das hat mich beim Ein- oder Auspacken gelegentlich gestört. Ich habe mal zwei Szenarien zusammengestellt, bei denen ich immer mal wieder mit Rucksack los ziehe. Natürlich gibt es auch beliebige andere Varianten, einschließlich Einsatz eines Trinksystems.
Tagesausflug mit Übernachtung
Da muss schon einiges mit:
- Hose
- Shirt
- Sandalen
- Wäsche zum Wechseln
- Regenjacke
Und tatsächlich passt das alles in den Rucksack, die Regenjacke wird oben drauf geschnallt. Ich habe nicht nachgewogen, wie weit ich mich mit meinem Gepäck von der Empfehlung des Herstellers mit max. 4 kg entferne, aber der Transport war kein Problem. Sicher ist es Geschmacksache, ob man das über 100 und mehr km transportieren will 😉
Kurze Fototour
Natürlich habe ich einen Fotorucksack, in dem ich mein Kameraequipment sicher verstauen kann. Aber oft ziehe ich mit Kamera und vielleicht noch einem zusätzlichen Objektiv los. Auch das passt leicht in den Rucksack.
Fahrtest
Gefahren sind wir mit dem Rucksack auf einem Trekkingrad, einem Rennrad und, als eher exotische Variante, auf einem Triathlonrad. Auf allen drei Rädern ließ sich das Gurtsystem so anpassen, dass das Fahren mit Rucksack angenehm war. Der Rucksack saß fest und ist nicht verrutscht. Wie der Uphill sich auf Trails verhalten hätte, haben wir nicht überprüft. Allerdings habe ich die Vermutung, dass er, wenn das Gelände ruppiger wird, nicht ganz so gut abgeschnitten hätte.
Der Uphill trägt sich durch das Rückenpolster angenehm, allerdings sollten keine allzu kantigen Gepäckstücke befördert werden, Die drücken durch das Polster schon mal durch.
Da unsere Tests überwiegend bei sommerlichen Temperaturen durchgeführt wurden, hat sich eine Schwäche des Uphill bemerkbar gemacht: Dadurch dass der Rucksack direkt auf dem Rücken aufliegt, schwitzt man dort doch merklich, sprich, das Trikot war am Rücken gut nass. Aber was soll’s, bei den sommerlichen Temperaturen war’s auch schnell wieder trocken 😉
Dass sich der Reißverschluss des großen Fachs nur an einer Seite ganz öffnen lässt, hat mich persönlich beim Ein- und Auspacken mehr als einmal gestört 🙁
Der Preis ist aus unserer Sicht in Ordnung.