Eigentlich sollte mein nächster Artikel ein Artikel über’s Langlaufen sein … aber aus aktuellem Anlass:
Radfahren mitten im Winter!
Eigentlich bin ich diejenige, die sich im Winter lieber mit Wintersportarten wie Skifahren, Snowboarden und Langlaufen die Zeit vertreibt, vielleicht ab und zu einmal ne Runde Laufen.
Aber Radfahren im Winter … nein danke! Da gibt’s was Schöneres, z.B. Nachtskilauf in Winterberg, danach noch nen „Willy mit Birne“ und nen großes Radler bei Möppi 🙂
Oder, um sich auf die kommende Rennsaison vorzubereiten, die „alkoholfreie Variante“ – Langlaufen auf der Niedersfelder Hochheide, danach nen heißen Kakao.
Aber jetzt ist alles anders. Noch vor einer Woche war die Hochheide-Loipe wegen Schneebruch gesperrt, eisige Kälte, traumhafte Winterlandschaft, Berge von Schnee, dass wir nicht wussten wohin mit dem ganzen Zeug.
Doch der Regen, oder besser die Regengüsse der letzten Tage, haben dem ganzen leider ein abruptes Ende bereitet.
Die Tannen strecken Ihre Kronen wieder gen Himmel, aus Schnee wurde Wasser – viel Wasser, wie man in den Nachrichten verfolgen kann. Was also tun? Die Lifte sind zwar noch geöffnet, aber auf „Wasserski“ hatte ich nun wirklich keine Lust.
Laufen hatte ich gestern versucht, aber die Wege sind weiterhin vereist. Ich will mir doch nicht den Hals brechen! Fitness-Studio? Die Variante wenn gar nichts mehr geht, sprich Dauerregen oder in der Woche nach Feierabend. Aber trotz des vielen Regens in den vergangenen Tagen sollte am Wochenende doch zumindest teilweise die Sonne rauskommen.
Am Samstag war ich noch zum Strecken-Check ums Dorf unterwegs – wie gesagt, Laufen nicht möglich. So blieb es bei einem „Spaziergang auf Eis“ – braucht man eigentlich gar nicht. So wirklich zum Radfahren konnte ich mich aber doch noch nicht motivieren, schließlich ist Januar!
Also, Rennrad auf die Rolle gespannt und vorm TV den „Flintenweibern“ (Biathletinnen 😉 ) zugeschaut. Heute Abend stand zwar wieder Biathlon auf dem Programm, aber 2 Tage auf der Rolle wenn’s draußen trocken ist, mussten dann doch nicht sein.
Also, Rennrad kurz gecheckt – steht ja schon fast 2 Monate unbenutzt an der Ecke – uns raus auf die Straße. Ich zog mir meine Thermoklamotten an (das Maloja-Trikot hatte ich mir eigentlich zum Langlaufen gekauft!), Neopren-Überschuhe, Regenhose und Regenjacke drüber, Mütze und Helm auf, und nicht zu vergessen meine neuen Winterradhandschuhe, die das Christkind gebracht hatte.
Von oben war’s trocken, von unten jedoch nass. Die Schneeschmelze macht auch vor den Sauerländer Straßen nicht halt, so waren es doch einige tiefe Pfützen, die ich durchfahren musste.
Das Ganze erinnerte mich ein wenig an die Transgermany im letzten Jahr. Temperaturen und Nässe von unten kamen dem in etwa gleich, nur von oben war’s zum Glück trocken. Zum Glück hatten auch die Autofahrer ein Einsehen mit einer einsamen Rennradfahrerin und überholten an den überschwemmten Stellen nur langsam oder gar nicht.
Fast zwei Stunden habe ich es bei meiner ersten Outdoor-Tour ausgehalten. Immerhin. Für die kommende Rennsaison muss allerdings noch viel getan werden, die Berge sind doch noch ziemlich steil und die Muskeln nach den Feiertagen durch Fettpolster ersetzt 😉 Nichts desto trotz hoffe ich bald auf neuen Schnee, dann folgt der Bericht über’s Langlaufen :-)!!
Also zusammengefasst: Rennrad im Winter kann, muss aber nicht! Höchstens auf Malle :-)!
Petrus, hab ein Einsehen mit uns Wintersportlern und lass es wieder Schneien!! Dann kommt alle ins Sauerland!
Die Autorin
Wir haben das für dich schon erledigt 😉