Solingen in Nordrhein-Westfalen war die dritte Station des XCO NRW Cups. Wieder einmal hochspannende Rennen, wieder einmal top Organisation und wieder einmal war eine technisch anspruchsvolle Strecke für die Mountainbiker gegeben.
Die Biker erwartete, anders als noch eine Woche zuvor in Betzdorf, bestes Kurz/Kurz Wetter mit angenehmen 17 Grad. Da es die Woche nicht übermäßig viel geregnet hatte, war die Strecke zwar teilweise matschig aber trotzdem sehr griffig. Ideale Bedingungen also für die gemeldeten Sportler.
Das Jugendheim am Halfeshof in Solingen stellte, wie in den bisherigen Jahre auch, das Zentrum des Renngeschehens dar. Der NRW Cup hat sich über die Jahre zu einer der Top drei XCO Rennserien in Deutschland entwickelt. Für jeden Sportler ist was dabei, so auch in Solingen. So kommt jeder auf seine Kosten, egal ob Bambini auf dem Laufrad oder Nationalfahrer in der U23 Klasse.
Für die Hobbyfahrer wurde die 2,9 km lange Runde etwas entschärft. Ihnen wurde der technisch sehr anspruchsvolle Lizenzdownhill erspart. Trotzdem galt es für sie die konditionell anspruchsvolle Runde zu bewältigen, die es mit 115 Höhenmetern in sich hatte.
Das Eliterennen entwickelte sich in Abstinenz von Sebastian Srauzcner, der sonst immer im NRW Cup die Spitze dominiert hatte und von dessen Solorennen wir mehrfach berichteten, als äußerst spannend. Am Ende konnte Björn Rüter (Volvo Markötter Team) vor Sebastian Mordmüller (Focus RAPIRO Racing) gewinnen. Das Podium komplettierte Henrik Hoffmann vom Team Merida Schulte.
Im U23 Rennen taten sich in Solingen viele Überraschungen auf. Mit Marvin Schmidt (Kettenriss) und Ben Zwiehoff mussten gleich zwei Topfavoriten aus dem Rennen aussteigen. So war es Oliver Laudenberg (Team MTB Rhein Berg) der das Rennen vor Anselm Wüllner für sich entscheiden konnte. Florian Kortüm (Meal Motion Bike / GT Bicycle) sicherte sich im spannenden Duell mit Alexander Gläser (RV Adler Lüttringhausen) den 3. Platz. Gleich danach sicherte sich Robert Traupe Platz 5.
Robert über sein Rennen: „ Dafür dass ich mir einen Infekt in Betzdorf eingefanden hatte, lief es heute ganz gut. In der vorletzten Runde war ich nicht im Stande eine Attacke mitzugehen. Trotzdem bin ich recht zufrieden. Die Strecke hat super Laune gemacht!“
In der internen Radblogs.de Wertung belegte er so Platz 1 vor Dominik Voss, der in seiner ersten Lizenzsaison auf Platz 13 ins Ziel kam.
„Eine großartige Strecke! Der Fun Faktor war enorm. Der Sprung und der Rockgarden waren sehr schön zu fahren und die Strecke ist wirklich ein Vorzeigeobjekt für den NRW Cup. Etliche Höhenmeter ,bis zur Wupper runter und wieder rauf, und dazu diese genial gebaute Strecke! Mein Rennen lief zum Glück auch deutlich besser als die letzten hochkarätigen NRW Cups. Ein Sturz in der ersten Runde verbesserten meine Chancen nicht gerade aber so langsam gewöhne ich mich an die deutlich krasseren Lizenzrennen. Der Lauf stellte auch gleichzeitig die Landesverbandsmeisterschaft NRW dar und in dieser Wertung konnte ich etwas von den Defekten der Favoriten und vom doch etwas kleineren Fahrerfeld profitieren. Am Ende hieß es Platz 9, mit einem großen Abstand zu den Topfahrern. Ich werde mich weiter durchbeißen…! „, so das Statement vom Focus RAPIRO Racing Teamfahrer, der dieses Jahr erstmalig nicht mehr die leichtere Hobbyklasse genießt.
Archivbild
In der U19 Klasse war es ein Niederländer der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Die Rede ist von Yoeri Past, der das Rennen mit 31 Sekunden Vorsprung vor Julian Braun (liquid-live-Heroes) gewinnen konnte. Platz 3. sicherte sich Thomas Prinz (Team Firebike-Drössinger).
Meine Wendigkeit konnte das Rennen auf Platz 11 beenden. Leider nicht die erhofften Top Ten aber nah dran war ich. Trotzdem bin ich mit dem Rennen in Solingen bestens zufrieden. Die Strecke machte einfach super Laune, auch wenn der Downhill von Runde zu Runde rutschiger wurde. Dieses Phänomen endete noch in einem kleinen Sturz von mir ,der mir vielleicht am Ende den 10. Platz gekostet hatte.
In der Gesamtwertung nach drei Rennen bin ich nun auf Platz 4.
Nach den Elite-Rennen war es an der Zeit zu duschen. „Besser als in Betzdorf!“ lautet das Radblogs.de Fazit über den Sanitärbereich am Halfeshof.
Gleich danach war es an der Zeit die Bambinis anzufeuern. Nach der Siegerehrung fanden sich, schon fast traditionell, viele Fahrer am Rand der Strecke ein. Eine für den NRW Cup beachtliche, Geräuschkulisse entstand, so wie es die Youngstars es schließlich auch verdient haben.
Der NRW Cup hat nun eine Woche „rennfrei“, ehe es in Pracht wieder an die Arbeit geht. Pracht hat diesmal einen besonderen Status: Als Nachwuchssichtung für die U17, U15 und U13 Klassen zieht das Event ebenso viele Besucher und Sportler in seinen Bann wie der Deutschlandcup (2. Bundesliga MTB), der im Rahmen des Rennens in Pracht ausgetragen wird. Radblogs.de wird natürlich ausführlich berichten, bleibt also auf dem Laufenden!
