Allgemein Bike Reifen

Hutchinson Cougar – Perfekt für dein Enduro?

Nachdem wir den Hutchinson Cougar bereits im E-MTB Bereich mit einem Ego-Kit getestet haben, haben wir den Reifen nun in seinem eigentlichen Lebensraum,  dem Enduro und Traileinsatz auf die Probe gestellt. Wie sich der Reifen im Test geschlagen hat, könnt ihr in den folgenden Zeilen lesen.

Bisher nutzte ich auf meinem Propain Headline 150mm Trailbike einen Nobby Nic von Schwalbe und einen Hutchinson Toro. Beide hatten ihre Vor- und auch Nachteile. Der Nobby Nic war zwar äußerst leicht und trumpfte mit geringem Rollwiderstand auf, doch in hart gefahrenen Passagen „knickte“ er sprichwörtlich ein. Auch der Grip war nicht ganz optimal. Über Grip verfügte der Toro in gutem Maße und schützte dank seiner recht stabilen Karkasse oft vor unschönen Durchschlägen. Nachteil, er war schwer und hatte einen hohen Rollwiderstand.

Der Cougar

Der Cougar sollte genau zwischen diesen Reifen liegen, so die Theorie. Vom Gewicht her liegt er mit knapp 950 gramm etwas über dem Nobby Nic aber noch unter dem Toro. Das Profil ist in der Mitte recht flach aber an den Flanken für hohen Kurvengrip stark ausgeprägt.

Griffiges Profil an den Seiten und ein flacheres in der Mitte (nach 2.000 km)

Auf dem Trail

Mein Headline bezeichne ich recht gerne als Allzweckwaffe. Von verblockten Trails, über Jumplines bis hin zu Ausflügen auf die Pumptrack verwende ich es auf unterschiedlichstem Terrain. Das bedeutet natürlich auch einen hohen Anspruch an den Reifen.
So fiel uns positiv auf, dass auf der Reifen auf dem Pumptrack (Teerbelag) trotz geringen Luftdruck stets stabil blieb und nicht unangenehm in Anliegern „wegknickte“. Doch zurück zum eigentlichen Einsatzgebiet: Am wohlsten fühlt sich der Cougar auf leicht feuchten, aber nicht matschigen Trails. Hier überzeugt er mit einem guten Grip und sehr definiertem, großen Grenzbereich. Seine Haftung verliert er wenn überhaupt nur in zu harsch und schnell gefahrenen Kurven und bleibt auch hier gut kontrollierbar. Dies macht das Fahren am Griplimit sehr angenehm. Ist der Boden jedoch etwas zu feucht, bzw. schon matschig, kommt der Cougar an seine Grenzen. Hier kann sich das nicht ganz so ausgeprägte Profil nicht weitreichend in den Untergrund „fräsen“, um genug Grip aufzubauen.Bleibt es jedoch trocken, fühlt sich der Cougar vollends wohl. Hier kommt ihm das „flache“ Profil zugute und der Reifen kann seinen hohen Speed und geringeren Rollwiderstand voll ausspielen.

Auch wenn er ein recht „flaches“ Profil hat, bietet der Cougar in Kurven beachtlichen Grip

Die Reifenbreite fällt recht normal aus. Sein Bruder Toro, ebenfalls aus dem Hause Hutchinson, baute bei ähnlicher angegebener Breite deutlich ausfallender. Gerade bei „eng geschnittenen“ Rahmen mit geringer Reifenfreiheit kann dies in Kurven zum Problem werden.

Der Cougar baut nicht ganz so breit wie sein Bruder Toro

Fazit

Wie auch schon im E-Bike Test gefällt der geringe Rollwiderstand und gute Kurvengrip des Cougar. Für normale bis feuchte Verhältnisse ist der Cougar ein adäquater Begleiter mit super Speed. Wird es matschiger, kommt er jedoch an seine Grenzen. Hier schnitt sein Bruder Toro besser ab. Vorteil des Cougars ist aber wiederum das geringe Gericht! Wer also einen leichten, gut rollenden Enduroreifen mit gutem Grip für durchschnittliche Streckenverhältnisse sucht, ist mit dem Cougar gut beraten.

Mehr Infos unter: www.hutchinsontires.com

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

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