Der französische Hersteller HUTCHINSON bietet eine breite Palette an Fahrradreifen an.
Darunter befinden sich auch ein paar interessante Rennradreifen.
Der Fusion3 Kevlar ProTech wird neben Schwarz noch in 6 weiteren Farben angeboten. Es handelt sich beim Fusion3 um ein sogenanntes Clincher Modell, der als Faltreifen in den Größen 23-622, 25-622 und 23-571 zu haben ist.
Zum Test stand die weiße Version des Fusion3 Kevlar ProTech in der Größe 23-622 mit einem Gewicht von 210g zur Verfügung.
Montage
Der Fusion3 ließ sich ohne Probleme auf eine Mavic CP33 Felge montieren.
Ein zusätzliches Montagewerkzeug wird dabei nicht benötigt. Eine Laufrichtung muss nicht eingehalten werden. Der Sitz am Felgenhorn ist vorbildlich und muss kaum nachjustiert werden. Auffallend ist jedoch die recht dünne Reifenflanke.
Nach dem Aufpumpen lief der Reifen auf Anhieb rund. Als empfohlenen Reifendruck gibt der Hersteller 8 bar an. Der Maximaldruck sollte aber 8,7 bar nicht überschreiten. Hier ist nicht sehr viel Spielraum beim Reifendruck vorhanden.
Praxis
Durch die Vielzahl der angebotenen Farben lässt sich für jedes Rad der passende Farbton finden. Neben Schwarz gibt es noch Gelb, Silber, Rot, Blau, Pink und Weiß im Angebot.
Bei mir bot sich die weiße Version ja geradezu an, um ein homogenes Gesamtbild des Rades zu erhalten.
Mit 8,5 bar in beiden Reifen ging es dann auch schon auf die erste Trainingsrunde.
Die Lauffläche des Reifens ist in drei Bereiche aufgeteilt:
- Die mittlere, schwarze Lauffläche ist auf geringen Rollwiderstand mit höchstmöglicher Lebensdauer sowie Widerstandsfähigkeit gegen Schnitte und Stiche ausgelegt.
- Die links und rechts danebenliegende, graue Lauffläche besteht aus einer weicheren Mischung mit mehr Grip.
- Der Gummi außerhalb der grauen Fläche bietet dann noch mehr extra Grip für z. B. Kurvenfahrten.
Der erste Eindruck war dann auch positiv. Flott rennt der Fusion3 ProTech über den Asphalt.
Der Komfort ist dabei noch recht gut. Die Eigendämpfung reicht aus, um kleinere Unebenheiten auszubügeln.
Das Handling beim Geradeausfahren sowie in Kurven ist problemlos. Willig folgt der Reifen jeder Lenkbewegung.
Der Grip in Schräglage ist jedem Zweifel erhaben. Während der gesamten Testperiode hatte ich nicht einen einzigen Rutscher.
Auch die Verzögerungskräfte werden vom Fusion3 ProTech sicher auf die Straße übertragen. Die Haftung des Reifens überzeugte im Trockenem wie auch bei feuchtem bzw. nassem Asphalt.
Geschwindigkeiten jenseits der 80 km/h brachten den Fusion3 ProTech nicht aus der Ruhe. Unspektakulär folgt er auch bei hohen Geschwindigkeiten dem eingeschlagenen Kurs.
Ein übermäßiger Verschleiß war nach knapp 2.500 Kilometern nicht feststellbar.
Einstiche oder gar Schnittverletzungen auf der Lauffläche waren keine auszumachen. Am Vorderrad ist zudem in der Mitte noch deutlich die Naht der Backform zu sehen.
Bergen nicht immer ganz vermeiden lassen.
So hatte ein kleinerer Felsbrocken am Vorderrad seine Spuren hinterlassen. Hierbei wurden zwar die Kevlarfäden an der Reifenflanke beschädigt, der Schlauch aber nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Dennoch, auch auf unbefestigten Wegen lässt sich der Fusion3 Kevlar ProTech ohne Weiteres bewegen, wenn man sich einmal verfahren hat. Man sollte nur auf die doch recht dünnen Flanken achtgeben.
Ach ja, an kalten, verregneten Tagen ließ sich damit auch vorzüglich auf einer freien Rolle fahren. Dabei erwärmte sich der Reifen kaum.
Fazit
Der Fusion3 Kevlar ProTech ist ein echter Allrounder.
Ein Tipp für Vielfahrer, Genussfahrer und Tourer gleichermaßen. Der Hutchinson ist für all diese Einsätze eine sehr gute Wahl. Geringer Verschleiß bei sehr guter Pannensicherheit gepaart mit einer exzellenten Haftung und sehr gutem Handling machen diesen Reifen zu einem verlässlichen Begleiter.
Dabei profitieren Profis wie auch Anfänger von den Vorzügen des Fusion3 Kevlar ProTech im gleichen Maße. Da er zudem noch in vielen Farben angeboten wird, macht er an jedem Rad eine gute Figur.
Der Straßenpreis liegt deutlich unter EUR 40,- pro Stück.