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Stride Indoorpark – Die beste Pumptrack der Welt?

Beißende 10 Grad minus, peitschender Wind und Schnee auf den Trails. Perfektes Bike-Wetter geht anders. Ins warme Finale in Ligurien zu flüchten ist eine Option. Günstiger und trotzdem schneefrei geht das Ganze auch in Frankreich, genauer im Indoorpark Stride kurz vor Strasbourg. Hier wartet in einer zweckentfremdeten Umschlaghalle ein wahres Paradies für Dirtbiker und Bmx´er. Doch kann man auch mit dem Enduro dort Spaß haben? Wir waren dort, haben Eindrücke gesammelt und wollen euch diese Frage beantworten.

Lage und Anfahrt

Wie schon gesagt befindet der sich der Stride Indoorpark in Straßburg. Wenige Meter von ihm entfernt verläuft die A35, so kann bis wenige Meter vor dem Ziel auf der Autobahn gefahren werden. Lediglich ein paar hundert Meter sind nach der Abfahrt noch zu fahren. Vor dem Park selbst gibt es ausreichend Parkplätze und die Transportwege vom Auto zum Eingang sind angenehm kurz gehalten. So können die ein oder anderen Sachen gerne mal im Auto bleiben und erst bei Bedarf geholt werden.

Kurze Distanz von der Autobahn zum Park und ausreichend Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Eingang - Top!

Kurze Distanz von der Autobahn zum Park und ausreichend Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Eingang – Top!

Zentral ausgehend von Frankfurt ist der Park dank seiner grenznahen Lage optimal zu erreichen. Die etwas mehr als 200 Kilometer verlaufen größtenteils auf Autobahnen und sind daher in guten 2 Stunden absolviert. Will man den Park also nur für einen Tag besuchen sind die Anfahrtszeiten in einem passablen Rahmen.

Angenehm zu fahren - ca 200 Km Anfahrt ausgehend von Frankfurt

Angenehm zu fahren – ca 200 Km Anfahrt ausgehend von Frankfurt

Der Park

An sich bietet der Park ein breit gefächertes und vielfältiges Streckenangebot. So verlaufen in der Halle selbst der sogenannte X-Country. Ein Rundkurs von ca 1.4 Kilometern Länge mit diversen Hindernissen und Sprüngen. Unterteilt ist dieser in zwei Fahrspuren, Blau ist für Anfänger geeignet und Rot soll auch die Fortgeschrittenen unter uns ansprechen.

Perfekt zum rantasten - Xcountry mit zwei Schwierigkeitsgraden

Perfekt zum rantasten – Xcountry mit zwei Schwierigkeitsgraden

Desweiteren gibt es einen groß angelegten Parcour mit diversen Nortshoreelementen. Diese gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Höhen. Hier finden sowohl Anfänger als auch Profis eine würdige Herausforderung.

Für jeden was dabei - Parcour mit leichten bis schwierigen Elemnten

Für jeden was dabei – Parcour mit leichten bis schwierigen Elementen

Im mittleren Bereich der Halle befindet sich ein Skatepark ähnliches, ebenfalls großzügig angelegtes Areal.

Großzügig angelegter Park für Bmx und Dirtbikes

Großzügig angelegter Park für Bmx und Dirtbikes

Zum Üben von Tricks und Herantasten an große Sprünge gibt es einmal ein Foampit und einen Resi-Jump (Landung bestehend aus weichen Matten).

Perfekt zum Üben - Weiche Landung und genügend Sturzzone

Perfekt zum Üben – Weiche Landung und genügend Sturzzone

Backflip, 360 oder Tailwhip - Hier kann man sich rantasten

Backflip, 360 oder Tailwhip – Hier kann man sich rantasten

Das Highlight, die 500 Meter lange Pumptrack mit ihrem griffigen Teerbelag, befindet sich recht zentral im Park und verfügt ebenso wie der X-Country über zwei Linien mit den Schwierigkeitsgraden Blau und Rot.

Ein Traum - 500 Meter lange Pumptrack

Ein Traum – 500 Meter lange Pumptrack

Verpflegung

Zu einem ausgiebigen Biketag gehört nicht nur das gepflegte Fahren sondern auch was ordentliches zu Essen! Im Park selbst gab es zu unserem Besuch (28.12.16) leider noch kein Essen. Aufgrund der auf Französisch beschränkten Verständigung können wir nur mutmaßen das es wohl bald etwas geben wird. Denn eine Karte existiert schon, hier werden unter anderem Flammkuchen aufgeführt. Wer günstiger davon kommen will, kann auch Essen selbst mitnehmen. Denn erfreulicher Weise gibt es im Park selbst ausreichend viele Sitzmöglichkeiten. So kann z. B. auch inmitten der Pumptrack und ihrem regen Treiben an einem Tisch gespeist werden.

Mehrere solcher Tischen stehen im Infield der Pumptrack...

Mehrere solcher Tischen stehen im „Infield“ der Pumptrack…

...auch Parkplätze für die eigenen Räder gibt es direkt daneben.

…auch Parkplätze für die eigenen Räder gibt es direkt daneben.

Preise und Öffnungszeiten

Montag Di-Do Freitag Samstag Sonntag
geschlossen 12-21 Uhr 12-22 Uhr 10-22 Uhr 10-18 Uhr

Die Preise für den Eintritt in den Park und Verleih von Fahrrädern sind sehr human. So kostet der Eintritt für Erwachsene unter der Woche lediglich 16 € (WE: 19 €) und ein Dirtbike für einen kompletten Tag 20 €. Das ist fair.

Die genauen Preistabellen für Gruppen, Verleih von Protektoren usw. könnt ihr hier sehen.

Unsere Meinung zu den Strecken

In unseren Augen ist der Stride Indoorpark wirklich eine Reise wert. Gerade wenn das Wetter draußen alles andere als gut ist und man sich mal wieder einen Tag lang im Trockenen austoben will, bietet er sich an. Mit dem vielfältigen Streckenangebot ist für jeden etwas dabei. Gefallen hat uns, dass wir alles auf einem Platz finden, Parcour, Foampit, Pumptrack, Skatepark uvm. Somit konnten wir komplett neue Erfahrungen sammeln wie z. B. einen Sprung ins Foampit oder im Parcours.

Die 500 Meter lange Pumptrack begeisterte uns. Sie ist mit Verstand und Können angelegt worden und ein Traum zu fahren. Die Wellen sind perfekt proportioniert und auch die Radien der Kurven stimmen. Wo die blaue Linie noch Anfänger und Fortgeschrittene anspricht, bedingt die rote Linie für ein flowiges Fahren schon einiges an Fahrkönnen und Kraft.

Ps. Am ende des Videos gibt es noch ein Gewinnspiel!

Somit wäre unser Eindruck vom Stride Park perfekt, wenn es da nicht ein paar negative Punkte gäbe. Diese fangen schon vor dem eigentlichen Besuch an. Will man sich auf der Internetpräsenz des Parks informieren so ist dies nur auf Französisch möglich. Wählt man den vorgeschlagenen Übersetzungsdienst, braucht es schon ein wenig Fantasie, um zu verstehen was dort eigentlich stehen sollte. Das Ergebnis ist ähnlich wie die automatisch übersetzten Hilfeseiten bei Microsoft – nicht unbedingt zu verstehen 😉 Beispiel gefällig?

 Im Bewusstsein, that Die schönsten Mountainbike Strecken, sterben von der Natur jeder angeboten Werden wir mit wollten Demut nachzuahmen, sterben same, unabhängig von der Witterung zu ermöglichen….

Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die wir auf sprachlicher Eben hatten. Warn- und Hinweisschilder sind ausnahmslos in Französisch verfasst, nicht mal eine kurze englische Übersetzung ist zu finden. Gerade in Anbetracht dessen, dass viele Biker aus dem deutschsprachigen Raum kommen werden, wäre es nicht nur hilfreich, die Seite professionell zu übersetzen, sondern auch Hinweis-und Warnschilder in Englisch zu verfassen. Da der Park offensichtlich noch im Aufbau ist, wird sich da hoffentlich noch was tun.

Die Bikewahl

Eine für uns und auch sicherlich euch wichtige Frage vor dem ersten Besuch, die Wahl des Bikes! Wer ein Trailbike oder Enduro Rad besitzt, ist für den ersten Besuch bestens gerüstet. Klar, es ist nicht optimal für die Pumptrack, und auch auf dem X-Country wäre ein Dirtbike die bessere Wahl. Doch gerade für die ersten Meter auf den Strecken ist es gut, erstmal auf einem Rad zu sitzen, an das man gewöhnt ist. Besitzt ihr jedoch nur ein Rad mit mehr als 170 mm Federweg ist es zu empfehlen ein Rad dort zu leihen.

Wir haben uns gegen Ende des Besuches noch ein Dirtbike geliehen und waren z. B. über den irrsinnigen Speed auf der Pumptrack im Vergleich zum Enduro begeistert. Wer also den direkten Vergleich zwischen dem eigenen und einem Dirtbike sucht, dem ist ein Ausleihen zu Empfehlen.

Unser Fazit

Alles in allem ist der Stride Indoorpark wirklich gelungen. Er bietet mit seiner Streckenvielfalt ein stimmiges Gesamtkonzept und überzeugt mit einer phänomenalen Pumptrack die ihres gleichen sucht. Auch für Eltern mit ihrem Nachwuchs ist dank eines Kinderparcours gesorgt. Preislich kommt ein Besuch des Indoorparks deutlich günstiger als ein Tag in Winterberg. Mit 16 Euro kostet der Eintritt unter der Woche nicht viel mehr als die Hälfte eines solchen Besuches. Somit der perfekte, mit Liebe gestaltete Park zu einem fairen Preis? Eigentlich ja, gäbe es denn auf sprachlicher Ebene nicht diese kleine Einschränkung. Die Übersetzung der Internetseite ist schwach und Warnschilder in nur einer Sprache ein No-Go! Gerade bei solch einer grenznahen Lage und einem Gros an deutscher Kundschaft.

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

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